- Im 2. Abfahrtstraining in Kitzbühel, welches gleichzeitig das Abschlusstraining ist, zeigt Franjo von Allmen eine über weite Strecken brillante Fahrt.
- Nach einer Schrecksekunde verpasst er indes ein Tor – wie auch Marco Odermatt.
- Bester Schweizer ist erneut Alexis Monney, die Trainingsbestzeit stellt Mattia Casse (ITA) auf.
- Jacob Schramm (GER) stürzt schwer und Felix Hacker (AUT) erleidet einen Kreuzbandriss.
Franjo von Allmen verpasste im 2. Training zur Hahnenkamm-Abfahrt zwar ein Tor und fuhr eine Zeit, die nicht einmal für die Top 30 reichte. Trotzdem setzte der Berner Oberländer ein grosses Ausrufezeichen und geht am Samstag als einer der Topfavoriten ins Rennen.
Der formstarke Von Allmen absolvierte die erste Passage mit Mausefalle und Steilhang am schnellsten und stellte auch danach Zwischenbestzeit um Zwischenbestzeit auf. Bei der Hausbergkante nach etwas über 1:30 Minuten Fahrzeit lag der Schweizer noch immer vorne. Doch beim Ansatz zum Linksschwung bei der Einfahrt zur Traverse überkreuzte es Von Allmen die Ski und er lag gar einen Moment lang im Schnee. Er vermochte sich jedoch blitzschnell wieder aufzurichten und konnte so einen Sturz verhindern.
Von Allmen verpasste das nächste Tor und fuhr fast schon gemütlich ins Ziel. So resultierte ein Rückstand von über 3 Sekunden auf den Trainingsschnellsten, Mattia Casse aus Italien. Trotz Rang 35 hat der dreifache Abfahrts-Zweite in dieser Saison und Wengen-Champion im Super-G bewiesen, dass mit ihm auch auf der Streif zu rechnen ist.
Auch Odermatt am Tor vorbei
Marco Odermatt, der Sieger der Lauberhornabfahrt vom vergangenen Samstag, verpasste das gleiche Tor wie Von Allmen und büsste 2,02 Sekunden auf Casse ein. Der Nidwaldner legte zwar gut los, verlor in den flachen Passagen indes kontinuierlich Zeit und wurde 22.
Bester Schweizer war wie schon am Dienstag, als er die Bestzeit aufgestellt hatte, Alexis Monney. Der Freiburger fuhr mit 1,30 Sekunden Rückstand auf den 10. Platz. Neben Monney und Odermatt fuhr aus dem Swiss-Ski-Lager nur noch Lars Rösti (24.) in die Top 30.
Der angeschlagene Stefan Rogentin (Grippe) bestritt zwar die 2. Einheit, verlor als 39. aber viel Zeit und sprach danach davon, «keine Energie» gehabt zu haben. Der ebenfalls erkrankte Marco Kohler verzichtete auf einen Start.
Schwerer Sturz von Schramm – Kreuzbandriss bei Hacker
Mit Startnummer 61 stürzte der Deutsche Jacob Schramm nach dem Seidlalm-Sprung und crashte heftig in die Fangnetze. Dabei zog sich der 29-Jährige eine «komplexe Knieverletzung» am linken Bein und eine Gehirnerschütterung zu, wie der Deutsche Skiverband DSV schrieb. Schramm musste mit dem Helikopter ins Spital geflogen werden.
Der österreichische Nachwuchsfahrer Felix Hacker, derzeit Führender im Abfahrts-Europacup, musste seine Fahrt abbrechen, weil er sich bei einem Schlag einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Aufgrund der beiden bereits durchgeführten Trainings wurde das für Donnerstag geplante Abschlusstraining gestrichen.