Das Podest
- 1. Marco Odermatt (SUI) 1:10,13 Minuten
- 2. Raphael Haaser (AUT) +0,30 Sekunden
- 3. Franjo von Allmen (SUI) +0,61 Sekunden
Marco Odermatt ist in Garmisch-Partenkirchen mit einer eindrücklichen Leistung auf die oberste Stufe des Podests zurückgekehrt. War der Nidwaldner am Vortag noch um 3 Hundertstel am 3. Platz vorbeigeschrammt, liess er am Sonntag keine Zweifel aufkommen und feierte einen klaren Sieg. Es ist der 33. Erfolg im Weltcup, womit er mit dem US-Amerikaner Bode Miller gleichzieht.
Auf der kurzen Strecke, die sich in besserem Zustand zeigte als am Vortag, fuhr Odermatt am Limit, das Risiko zahlte sich jedoch aus: Die Fahrt des 26-Jährigen zeugte in jedem Sektor von hohem Tempo, den Zug konnte er fast überall mitnehmen. Logische Folge: Deutliche Führung und eine Zeit, an der sich in der Folge jeder Fahrer die Zähne ausbiss.
Für die Geschichte des Tages sorgte neben Odermatt ein anderer Schweizer. Franjo von Allmen, am Samstag mit Startnummer 44 in die Top 10 gerast, nahm erstmals in seiner noch jungen Karriere ein Rennen aus den besten 20 in Angriff – und nutzte die gute Ausgangslage voll aus. Der unerschrockene 22-Jährige zeigte erneut eine tolle Fahrt und verdrängte dank einem starken Finish Vincent Kriechmayr um 3 Hundertstel vom 3. Rang. Im erst 12. Weltcup-Rennen feierte der Berner Oberländer damit seine Podestpremiere. Dazwischen reihte sich der Österreicher Raphael Haaser auf dem 2. Platz ein.
Die weiteren Schweizer in den Punkten
- 7. Arnaud Boisset +0,92 Sekunden
- 12. Stefan Rogentin +1,13
- 13. Justin Murisier +1,15
- 19. Loïc Meillard +1,38
- 21. Gino Caviezel +1,66
Neben Von Allmen jubelte mit Arnaud Boisset ein weiterer aufstrebender Swiss-Ski-Athlet über sein Karrierebestergebnis. Der 25-jährige Walliser wusste mit Startnummer 24 zu überzeugen und fuhr auf den 7. Schlussrang. Stefan Rogentin (12.) und Justin Murisier (13.) rundeten das erneut starke Schweizer Team-Ergebnis mit zwei weiteren Top-15-Rangierungen ab.
Schlappe für Frankreich
Das in dieser Saison so bestechende französisches Speed-Team erlebte in Garmisch einen Tag zum Vergessen. Nach Nils Allegres Sieg am Vortag klassierte sich der Franzose als bester Fahrer seines Landes lediglich auf Rang 14, mit Florian Loriot (27.) schaffte es einzig ein weiterer Athlet unter die Top 30. Überflieger Cyprien Sarrazin musste seine Fahrt nach einem Fehler gar abbrechen.
So geht es weiter
Am nächsten Wochenende müssen die Speed-Fahrer unverhofft pausieren, weil die geplanten Abfahrten in Chamonix (FRA) wegen der hohen Temperaturen nicht durchgeführt werden können. Der Slalom am selben Ort kann am kommenden Sonntag aber stattfinden. Damit stehen am Fusse des Mont Blancs nur die Technik-Spezialisten im Fokus. Die nächste Abfahrt geht dann am 17. Februar im norwegischen Kvitfjell über die Bühne.