Der Riesenslalom in Kranjska Gora gehörte nicht zu den «normalen» Rennen in dieser Saison. Zwar setzte sich mit Henrik Kristoffersen der Weltmeister durch. Doch ansonsten wurde der Rennverlauf ziemlich auf den Kopf gestellt. Und dies nicht nur wegen des Nebels, der den 1. Lauf verzögerte.
Es lag auch an Marco Odermatt, der vom 15. noch auf den 3. Rang vorpreschte. Den ersten Podestplatz im Weltcup hatte der Nidwaldner nicht budgetiert. Obwohl er sich mit seinen 21 Jahren stetig weiterentwickelt und mit den veränderten Voraussetzungen im Weltcup bestens zurechtkommt.
Störende Fieberblase
«Ich bin schon mehr als zufrieden mit meiner Saison bis jetzt. Ich hätte nie gedacht, dass mir der Schritt in den Weltcup so schnell und gut gelingt», so der bescheidene mehrfache Junioren-Weltmeister.
Der Sprung auf das Podium bescherte Odermatt aber auch noch ein bisschen Kopfzerbrechen: Eine Fieberblase mache sich auf den Siegerfotos natürlich nicht so gut (siehe Video).
Noger vor Hirscher: «Tönt wahnsinnig gut»
Der Exploit auf dem weichen slowenischen Schnee war zwar überraschend, aufgrund der vielen Vorschusslorbeeren für Odermatt aber irgendwann erwartet worden. Etwas anders die Lage bei Cédric Noger. Als Vierter war er schneller als Marcel Hirscher.
«Das tönt wahnsinnig gut», strahlte der Toggenburger. Kein Zweifel, dass die Basis dafür mit dem schnellen 1. Lauf gelegt war. Mit Startnummer 29 hatte er sich zur Halbzeit im 9. Rang klassiert. Und fuhr dann ganz unbeschwert zu seiner Karriere-Bestleistung. «Ich dachte einfach, es ist ohnehin schon ein super Tag», begründete Noger, dass er keinen Druck verspürt habe.
Der 26-Jährige flog einst aus dem C-Kader, kämpfte sich danach aber wieder zurück. Im Vorfeld des Rennens musste er wegen einer Verletzung ausserdem auf die Unterstützung seiner Physiotherapeuten zurückgreifen. Der Dank galt deshalb auch ihnen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.03.2019, 14:20 Uhr