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Abfahrt in Crans-Montana «Einfach zu fahren, aber nicht einfach, schnell zu sein»

Die Abfahrt in Crans-Montana bietet kaum technische Tücken. Franjo von Allmen nimmt's fatalistisch, Marco Odermatt kommt ohne WM-Blues.

Mit Ende der Ski-WM in Saalbach ist auch der Schlussspurt im Weltcup lanciert. Statt Gold, Silber und Bronze tritt Kristall in den Vordergrund. Bei noch vier ausstehenden Abfahrten deutet vieles darauf hin, dass abermals Marco Odermatt in der Königsdisziplin reüssiert. Doch Hoffnungen machen dürfen sich auch drei weitere Schweizer, die sich nebst dem Slowenen Miha Hrobat in den Top 5 der Disziplinenwertung befinden.

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  • Samstag, Abfahrt um 09:40 Uhr
  • Sonntag, Super-G um 10:25 Uhr

Weltmeister Franjo von Allmen liegt 93 Zähler hinter Odermatt. Bei Justin Murisier sind es 163, bei Alexis Monney 165 Punkte. Für das Trio steht auf der Piste Nationale eine Abfahrt auf dem Programm, bei der vieles möglich ist, bei der es aufgrund des eher einfachen Profils schwieriger sein dürfte, eine grosse Zeitdifferenz herauszufahren. 13 Jahre nach den letzten Wettbewerben im Männer-Weltcup figuriert Crans-Montana wieder im Rennkalender, es ist nach 1979, 1981 und 1998 die erst vierte Abfahrt am Austragungsort der WM 2027.

Zu anspruchslos für Edeltechniker Odermatt?

Odermatt hatte wegen seines Auftritts im WM-Riesenslalom weniger Vorbereitungszeit als die reinen Speed-Spezialisten. «Das ist das Problem, wenn man drei Disziplinen fährt. Aber ich bin es gewohnt», will der Leader im Gesamtweltcup die kurze Vorbereitung nicht zu schwer gewichten. Eine Art WM-Blues macht er bei sich nicht aus, seien die Heimrennen im Wallis ja auch ein Highlight. Für Odermatt gehöre die Abfahrt in Crans-Montana zu den einfachsten im Weltcupkalender. Entsprechend sei es für ihn als Edeltechniker schwierig, schnell zu sein.

Einfach, aber nicht einfach

Doppelweltmeister Von Allmen ist zurück im Alltag. Das helfe, im Rhythmus zu bleiben. Viele Ähnlichkeiten mit Saalbach mache er auf dem Hang in Crans-Montana nicht aus, mit Ausnahme des Schlusshangs, wo erneut «dieses Schleichen» wichtig sei. Von Allmen fürchtet zwar, der Schnee könne sulzig werden, gibt sich aber fatalistisch: «Solid Ski fahren und schauen, wo es dann hinreicht.» Auch er erwartet eine enge Kiste: «Es ist einfach zu fahren, aber nicht einfach, schnell zu sein.»

Auch Monney ist schwer mit Edelmetall behangen in die Heimat zurückgekehrt. Nach einem «kleinen Empfang» rückte die Erholung in den Fokus, er habe «viel Zeit auf dem Sofa» verbracht. Monney erwartet am Samstag ein enges Rennen. Die mangelnde Komplexität will er nicht nur kritisieren. Zwar möge er es auch schwieriger, aber: «Die Kristallkugel verdient sich der Abfahrer, der auf allen Strecken zurechtkommt.»

Ski alpin

SRF zwei, sportlive, 16.02.2025, 13:00 Uhr ; 

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