Das Podest
- 1. Dominik Paris (ITA) 1:59,84 Minuten
- 2. Aleksander Kilde (NOR) +0,44 Sekunden
- 3. Bryce Bennett (USA) +0,60 Sekunden
In der verkürzten Abfahrt am Donnerstag war es noch ein Hundertstelkrimi gewesen. Gleich 31 Fahrer klassierten sich innerhalb von nur einer Sekunde. In der fast 2 Minuten dauernden und damit rund 40 Sekunden längeren Abfahrt am Samstag war es eine klarere Angelegenheit.
Am schnellsten meisterte die Saslong mit Dominik Paris ausgerechnet ein Lokalmatador. Der 34-jährige Südtiroler überzeugte fast von oben bis unten. Einzig nach dem Start musste er etwas Zeit auf den bis dahin führenden Aleksander Kilde gutmachen. Dann erwischte Paris aber die perfekte Linie, meisterte auch die komplizierte Ciaslat bestens. Für ihn ist es der erste Weltcup-Sieg seit der Abfahrt von Kvitfjell im März 2022. In Gröden war er bislang einzig auf einen 3. Rang gefahren – vor fast 10 Jahren.
Kilde wieder «nur» Zweiter
Für Kilde, den überragenden Abfahrer des letzten Winters, reichte es deshalb auch im 2. Rennen nicht zur Spitzenposition. Am Donnerstag war der Norweger vom spät gestarteten Bryce Bennett noch abgefangen worden. Der US-Amerikaner, dieses Mal mit Nummer 18 am Start, war erneut nahe an Kilde dran und verlor nur 16 Hundertstel auf den 2. Platz.
Eine so grosse Überraschung wie noch am Donnerstag gab es zwar nicht. Doch mit Cyprien Sarrazin raste erneut ein Fahrer mit einer Startnummer nahe der 30 in die vorderen Ränge. Der 29-jährige Franzose, als 25. gestartet, wurde 5 Hundertstel hinter Bennett 4. und realisierte damit sein bestes Resultat in einer Weltcup-Abfahrt.
Die Schweizer in den Punkten
- 7. Marco Odermatt (SUI) +0,92 Sekunden
- 10. Niels Hintermann +1,13
- 12. Franjo von Allmen +1,22
- 23. Stefan Rogentin +1,77
- 24. Justin Murisier +1,91
Am Donnerstag hatten Marco Odermatt nur 5 Hundertstel auf den ersten Abfahrtssieg im Weltcup gefehlt und auch am Freitag im Super-G waren die Hundertstel nicht auf seiner Seite. In der zweiten Gröden-Abfahrt wurde der Schweizer deutlicher zurückgebunden.
Mit fast einer Sekunde Rückstand auf Sieger Paris landete Odermatt auf Rang 7. Eine wilde Ciaslat kostete ihn wertvolle Zehntel. Und: «Schon oben lasse ich eine halbe Sekunde liegen. Schlussendlich verliere ich einfach zu viel Zeit», so Odermatt nach dem Rennen.
Als zweitschnellster Schweizer überquerte Niels Hintermann die Ziellinie. Der 10. Rang ist für den 28-Jährigen im Vergleich zur Fahrt am Donnerstag, die er nur als 26. beendet hatte, eine klare Verbesserung. Dennoch verlor der Bülacher mit 1,13 Sekunden über zwei Zehntel mehr als noch am Donnerstag.
Franjo von Allmen liess nach seinem 9. Platz am Freitag auch in der Abfahrt aufhorchen. Der 22-jährige Berner landete mit der hohen Startnummer 42 auf dem sensationellen 12. Rang – sein eindeutig bestes Abfahrtsresultat im Weltcup.
So geht es weiter
Für die Männer geht das Programm nahtlos weiter. Am Sonntag und Montag sind in Alta Badia die Edeltechniker im Riesenslalom gefragt (jeweils ab 09:45 Uhr live auf SRF zwei), ehe am Freitag mit dem Nachtslalom in Madonna di Campiglio das letzte Rennen vor Weihnachten stattfindet.