In der vergangenen Saison haben sich Marco Odermatt und der Franzose Cyprien Sarrazin einen spannenden Kampf um den Abfahrtsweltcup geliefert – mit dem besseren Ende für den Schweizer. Auch in diesem Winter wollen beide ein Wörtchen um Siege und Podien mitreden. Und meldeten ihre Ambitionen gleich im ersten Training zur Abfahrt in Beaver Creek vom Freitag an.
Odermatt setzte sich mit dem Minimalvorsprung von einer Hundertstelsekunde vor Sarrazin durch und belegte im Klassement damit den 2. Rang. Schneller als der Schweizer war nur Miha Hrobat. Dem Slowenen, der in einer Abfahrt erst ein Top-10-Ergebnis vorzuweisen hat, unterlief allerdings ein Torfehler.
Aus Schweizer Sicht wusste auch Arnaud Boisset zu überzeugen. Der Walliser fuhr mit Startnummer 34 in die Top 10. Erfreulich ist auch die Rückkehr von Marco Kohler, der sich nach seinem Kreuzbandriss in Wengen im Januar wacker schlug.
Kryenbühl wieder mit Schmerzen im Knie
Für Urs Kryenbühl endete die neuerliche Rückkehr in den Weltcup mit Schmerzen und es droht ihm eine längere Pause. Der Schwyzer erhielt einen Schlag auf das rechte Knie und musste seine Fahrt abbrechen. Den Zielraum verliess er stark hinkend.
Erste Untersuchungen in den USA ergaben eine komplexe Knieverletzung, wie Swiss-Ski am Mittwoch mitteilte. Der 30-jährige Speed-Spezialist aus dem B-Kader reist nun in die Schweiz zurück, wo weitere Abklärungen anstehen.
Lange Leidensgeschichte
Kryenbühl ist erstmals seit fast 2 Jahren wieder im Weltcup dabei. Im Dezember 2022 hatten Untersuchungen nach dem Super-G in Bormio einen Riss des vorderen Kreuzbandes ergeben.
Knapp zwei Jahre zuvor hatte Kryenbühl bei seinem Sturz beim Zielsprung der Abfahrt in Kitzbühel neben einem Schlüsselbeinbruch und einer Gehirnerschütterung einen Kreuzband- und Innenbandriss im rechten Knie erlitten.