Nach der Bestzeit im ersten Abfahrtstraining hat es Marco Odermatt im Abschlusstraining am Lauberhorn etwas ruhiger angehen lassen. Der Nidwaldner reihte sich auf verkürzter Strecke mit Start oberhalb des Hundschopfs auf Rang 16 (+1,40 Sekunden) ein.
Bis zur zweiten Zwischenzeit hatte Odermatt die schnellste Fahrt aller Athleten in den Schnee gelegt, ehe er nicht mehr voll ans Limit ging und schon vor der Ziellinie abschwang. Die Schlüsselstelle Kernen-S scheint der Gesamtweltcup-Führende aber eindeutig im Griff zu haben.
«Oben wollte ich noch einmal aktiv gut fahren. Im Mittelteil habe ich etwas gar viel Zeit verloren. Ich habe das Gefühl, dass ich diesen schon besser gefahren bin», bilanzierte Odermatt. Beim Kernen-S machte der 24-Jährige im Vergleich zu den letzten Jahren, als es «immer perfekt war», einen Unterschied aus. «Es hat weniger Wasser drin, entsprechend bricht es. Schon ab der Nummer 11 waren richtige Gleise drin», so Odermatt über eine der Schlüsselstellen.
Murisier weit vorne anzutreffen
Deutlich mehr auf das Gaspedal als Odermatt drückte Justin Murisier. Der Walliser klassierte sich direkt hinter dem Tagesschnellsten Cyprien Sarrazin (+0,35) auf Platz 2. Der Franzose hatte Ende Jahr in Bormio seinen ersten Weltcup-Sieg in der Abfahrt gefeiert. Murisier realisierte damals als Vierter sein bestes Abfahrtsergebnis. Niels Hintermann (7./+1,03) und Stefan Rogentin (8./+1,07) fuhren ebenfalls in die Top 10.
Aleksander Kilde verzichtete derweil auf eine zweite Trainingsfahrt. Aus dem norwegischen Lager war zu vernehmen, der 31-Jährige fühle sich nicht ganz fit. Kilde hat in Wengen im vergangenen Jahr sowohl Abfahrt wie auch Super-G gewonnen, nachdem er am Lauberhorn bereits 2022 triumphiert hatte.
Vier Rennen in vier Tagen
Das Wettkampf-Programm am Lauberhorn umfasst in diesem Jahr, wie erstmals in der vorletzten Saison, vier Rennen. Es beginnt am Donnerstag mit der Ersatz-Prüfung mit verkürzter Länge für die eine der zwei Anfang Dezember in Beaver Creek abgesagten Abfahrten. Am Freitag folgt der Super-G, am Samstag die Abfahrt auf der Originalstrecke. Den Abschluss bildet am Sonntag der Slalom.