Die Top 4
- 1. Nils Allegre (FRA) 1:11,92 Minuten
- 2. Guglielmo Bosca (ITA) +0,18 Sekunden
- 3. Loïc Meillard (SUI) +0,25 Sekunden
- 4. Marco Odermatt (SUI) +0,28 Sekunden
Loïc Meillard erlebte bisher keinen einfachen Winter. In den technischen Disziplinen bekundete der Walliser schon mehrmals Probleme mit dem Material, im Super-G hatte er vor dem Rennen auf der Kandahar einen 8. Rang als Bestergebnis zu Buche stehen. Dies vermochte er in Garmisch-Partenkirchen nun zu ändern.
Meillard verdrängte mit Startnummer 5 Dominik Paris von der Spitze und liess anschliessend Fahrer um Fahrer an seiner Zeit verzweifeln. Als sich auch die beiden Speed-Überflieger Marco Odermatt und Cyprien Sarrazin hinter ihm einreihten, begann er wohl bereits mit dem Sieg zu liebäugeln. Doch dann machten Meillard mit den Startnummern 17 und 18 gleich zwei Athleten noch einen Strich durch die Rechnung, die im Weltcup zuvor noch nie unter die besten 3 gefahren waren.
Zuerst verdrängte der 30-jährige Italiener Guglielmo Bosca den Schweizer nach einer starken Fahrt um 7 Hundertstel von der Spitze. Auf dem Leaderthron konnte er aber gar nicht erst Platz nehmen. Mit Nils Allegre übernahm nämlich gleich der nächste Fahrer die Führung. Mit einer entfesselten Fahrt war der gleichaltrige Franzose noch einmal 18 Hundertstel schneller als Bosca und feierte den 1. Weltcup-Sieg seiner Karriere.
Derweil fehlte auf dem Podest ein Name, der in den letzten 12 Super-G im Weltcup immer unter den besten 3 gestanden hatte. Marco Odermatt zeigte auf dem wegen der warmen Temperaturen in Garmisch eher langsamen Schnee eine solide Fahrt, reihte sich knapp hinter Meillard aber auf dem 4. Rang ein. Im Kampf um die Super-G-Kugel sowie im Gesamtweltcup baute der Nidwaldner seinen Vorsprung dennoch weiter aus.
Die weiteren Schweizer in den Punkten
- 7. Stefan Rogentin +0,48 Sekunden
- 9. Franjo von Allmen +0,61
- 12. Arnaud Boisset +0,65
- 13. Gino Caviezel +0,68
- 14. Justin Murisier +0,91
- 30. Niels Hintermann +1,36
Auch neben Meillard und Odermatt lieferte das Schweizer Team ein fantastisches Resultat. 2 weitere Fahrer klassierten sich in den Top 10, darunter Franjo von Allmen. Der 22-Jährige, dessen Stern am Speed-Himmel in dieser Saison so richtig aufzugehen scheint, fuhr mit Startnummer 44 noch auf den 9. Platz. Auch Arnaud Boisset lieferte mit Startnummer 31 ein weiteres Top-Ergebnis. Insgesamt 7 Swiss-Ski-Athleten klassierten sich unter den besten 15.
In der laufenden Saison weiter nicht auf Touren kam Niels Hintermann. Nach den enttäuschenden Auftritten in Kitzbühel verlor der Zürcher auch auf der Kandahar viel Zeit. Der 30. Schlussrang dürfte den Ansprüchen des 28-Jährigen nicht genügen.
So geht es weiter
In Garmisch-Partenkirchen steht am Sonntag ein zweiter Super-G auf dem Programm, ehe die Speed-Fahrer unverhofft eine Pause einlegen müssen. Die geplanten Abfahrten für das nächste Wochenende in Chamonix (FRA) können wegen der hohen Temperaturen nämlich nicht durchgeführt werden. Am 17. Februar steht im norwegischen Kvitfjell die nächste Abfahrt an.