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Hirscher: «Morgen werde ich unglaublich Muskelkater haben»
Aus Sport-Clip vom 27.10.2024.
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Comeback-Tag in Sölden Der eine ist nicht so weit weg, der andere ziemlich nah dran

Rückkehrer Marcel Hirscher fährt bei seinem Comeback in die Punkte, Lucas Pinheiro Braathen sogar fast auf das Podest.

2051 Tage nach seinem letzten Weltcup-Rennen ist Marcel Hirscher am Sonntag in Sölden in den Ski-Zirkus zurückgekehrt. Das Comeback des einstigen Dominators aus Österreich war das grosse Thema. Immer verbunden mit der Frage: Kann Hirscher mit der Konkurrenz mithalten? Das erste Rennen lieferte in dieser Hinsicht nur bedingt eine Antwort. Denn allgemein stellt sich die Frage, welche Erwartungen nach 5 Jahren Abstinenz vom Spitzensport realistisch sind.

«Ich habe nicht geglaubt, dass ich es in den 2. Durchgang schaffe», sagte Hirscher über seine eigenen Erwartungen. Wobei es nicht das erste Mal wäre, dass der nun für die Niederlande startende Österreicher eher tiefstapelt. «Es hätte auch sein können, dass ich 4 Sekunden hinten bin, das wäre auch okay gewesen», so der 35-Jährige.

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Grün bleibt ihm verwehrt: Der 2. Lauf von Hirscher
Aus Sport-Clip vom 27.10.2024.
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Zitterpartie um 2. Lauf

Am Ende waren es 2,16 Sekunden, die Hirscher auf Tagessieger Alexander Steen Olsen einbüsste. Keine Weltreise, aber auch nicht nur ein Wimpernschlag. Als 28. des 1. Laufs war die Qualifikation für die Entscheidung für Hirscher durchaus noch etwas zur Zitterpartie verkommen.

Letztlich profitierte er davon, dass Marco Odermatt gleich zu Beginn ausschied und Loïc Meillard gar nicht erst antrat. Beide hätten sich wohl vor ihm klassiert, ebenso wie die beiden Österreicher Manuel Feller und Stefan Brennsteiner, die ihre 1. Läufe ebenfalls nicht ins Ziel brachten.

Als wäre er nie weg gewesen

Deutlich souveräner als Hirscher hatte Lucas Pinheiro Braathen den Sprung in den 2. Lauf geschafft – um dort dann eine ziemliche Show abzuliefern. Fahrer um Fahrer biss sich an der Bestzeit des neu für Brasilien startenden Exzentrikers die Zähne aus. Einzig – und ausgerechnet – seine ehemaligen norwegischen Teamkollegen sorgten dafür, dass er am Ende als Vierter knapp neben dem Podest landete.

Pinheiro Braathen ist nicht nur mehr als 10 Jahre jünger als Hirscher, sondern war auch deutlich weniger lange weg. Seit seinem überraschenden Rücktritt ist nur ein Jahr vergangen. Bei einem Kreuzbandriss kann die Ausfalldauer unter Umständen ähnlich lange dauern.

Pinheiro Braathen war aber stets topfit – und hat bei erster Gelegenheit gezeigt, dass er den Anschluss an die Weltspitze nicht verloren hat. Im 2. Durchgang von Sölden stellte er die Laufbestzeit auf.

SRF zwei, sportlive, 27.10.2024, 12:45 Uhr ; 

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