2 Mal in dieser Saison war im Männer-Weltcup das Abfahrtspodest ganz in Schweizer Hand. In Crans-Montana und Kvitfjell räumten die Speedfahrer von Swiss-Ski gross ab. Nun ist dieses Kunststück dank Loïc Meillard, Marco Odermatt und Thomas Tumler auch im Riesenslalom geglückt. Zum erst 2. Mal überhaupt nach 42 Jahren. 1983 hatten Pirmin Zurbriggen, Max Julen und Jacques Lüthy für den bis heute einzigen Dreifachsieg in dieser Disziplin gesorgt.
Es ist nicht selbstverständlich, dass es so läuft. Wir müssen es geniessen.
«Das im Riesenslalom zu erleben, ist einfach genial. Ich glaube, die letzten Saisons waren schon gut. Es ist nicht selbstverständlich, dass es so läuft. Wir müssen es geniessen», sagte ein überglücklicher Meillard nach seinem 1. Saisonsieg. Obwohl es schliesslich zu Platz 1 gereicht hat, sei sein Gefühl im 2. Durchgang nicht optimal gewesen: «Ich habe ein paar Mal gedacht, dass ich zu rund gefahren bin. Aber ich habe probiert, die Ruhe zu bewahren und immer weiter zu attackieren. Ich wusste, dass Marco im 2. Lauf stark ist.»
Odermatt und Tumler endlich gemeinsam auf dem Podest
Odermatt sprach nach dem Rennen vom perfekten Schweizer Tag. Den Nidwaldner freute es besonders, dass er gemeinsam mit Tumler auf das Podium steigen durfte. «Es ist für uns ein Traum, der in Erfüllung geht. Wir haben schon vor ein paar Jahren gesagt, dass wir das im Weltcup schaffen wollen.» Entsprechend gross war die Freude auch bei seinem Bündner Teamkollegen: «Als ich gesehen habe, dass ich Zweiter bin, habe ich gehofft, dass wenigstens Marco vorne ist. Damit wir endlich dieses gemeinsame Podium holen.»
Für Tumler war der 3. Platz ein weiterer starker Riesenslalom-Auftritt in dieser Saison mit WM-Silber und dem Weltcupsieg in Beaver Creek als Höhepunkte. «Mein Gefühl war nicht so gut wie in Beaver Creek, ich hatte immer ein bisschen zu kämpfen mit der Linie. Umso glücklicher bin ich mit dem 3. Platz. Jedes Podest ist für mich sensationell und wenn ich es noch mit 2 anderen Schweizern teilen kann, ist es umso schöner.»
Dass es nun mit einem etwas holprigen Weg zur Riesenslalom-Kugel gereicht hat, ist brutal schön.
Odermatt durfte sich zusätzlich über den vorzeitigen Gewinn des Gesamtweltcups und der kleinen Kristallkugel im Riesenslalom freuen. «Man vergisst irgendwie mit den Jahren ein bisschen, was das für eine Leistung ist, Rennen für Rennen diese Konstanz über 3 Disziplinen zu halten. Es ist wunderschön», ordnete der 27-Jährige seinen Erfolg im Gesamtweltcup ein.
Gerade im Riesenslalom unterschied sich der Weg zum Disziplinensieg von den Siegen in den 3 Jahren zuvor. «Nach 2 Rennen stand ich mit 0 Punkten da und das reicht dann oft nicht mehr. Dass es nun mit einem etwas holprigen Weg zur Riesenslalom-Kugel gereicht hat, ist brutal schön. Die letzten 3 waren eher Start-Ziel-Siege.»
Weltcup Männer