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Festspiele in Sölden Caviezel: «Dass wir das teilen können, ist unglaublich»

Marco Odermatt und Gino Caviezel schaffen es gemeinsam auf das Podest. Besonders für Caviezel ist der Erfolg eine Erlösung.

Die Freude war vor allem Marco Odermatt anzusehen. Als Gino Caviezel ins Ziel fuhr, leuchtete die «3», die Schweizer Festspiele waren eingeläutet. Odermatt sprang auf Caviezel zu – die beiden Freunde schafften eben den gemeinsamen Sprung auf das Podest. Der Sieg durch Lucas Braathen geriet beinahe zur Nebensache.

Eine lange Durststrecke

Für Caviezel war gerade eine lange Durststrecke zu Ende gegangen. 91 Rennen hatte Caviezel bislang bestritten. 91 Mal verpasste er einen Vorstoss auf das Treppchen. Im 92. Anlauf klappte es für den 28-Jährigen dann erstmals mit dem Podestplatz. Dass die Erlösung beim Bündner wohl eher innerlich zum Vorschein kam, zeigte seine gefasste Reaktion im Ziel am Rettenbachgletscher.

Ich war vor dem 1. Lauf nervöser und angespannter.
Autor: Gino Caviezel

Beim gemeinsamen Interview sprach Caviezel die Freundschaft der beiden an: «Ich habe sehr lange auf mein erstes Podest gewartet. Dass ich dies nun zusammen mit Marco teilen kann, ist unglaublich. Wir sind sehr gute Freunde.»

Keine Nervosität am Start

Als Halbzeitleader war Caviezel als Letzter im Starthäuschen übrig geblieben. Nervosität kam bei ihm aber nur wenig auf. «Ich war vor dem 1. Lauf nervöser und angespannter», so Caviezel. «Oben habe ich gewusst, jetzt muss ich einfach Gas geben. Da musst du nicht taktieren.»

Odermatt bewies mit seiner Aussage im Anschluss, dass Teamgeist bei ihm grossgeschrieben wird. Angesprochen auf den um 5 Hundertstelsekunden verpassten Sieg, sagte der Nidwaldner: «Ginos 3 Hundertstel Vorsprung auf Rang 4 sind mir wichtiger als meine 5 Hundertstel Rückstand auf Braathen.»

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