Die Schweizer Abfahrer dominieren die Saison bislang nach Belieben. In der Disziplinen-Wertung belegen Marco Odermatt, Franjo von Allmen, Justin Murisier und Alexis Monney die Plätze 1 bis 4.
Die ersten 3 Abfahrten des Winters wurden allesamt von einem Schweizer gewonnen. Doch nicht nur das: Die Speed-Cracks von Swiss-Ski fuhren sowohl in Beaver Creek als auch in Gröden und Bormio einen Doppelsieg ein. Nur allzu gerne würden Odermatt und Co. diese eindrückliche Serie am Samstag am Lauberhorn fortführen.
Letztmals 2016 die Top 3 verpasst in Wengen
Zuletzt war Wengen für die Schweizer Abfahrer ein gutes Pflaster. In den vergangenen 8 Rennen stand immer mindestens ein Einheimischer auf dem Podest. Dank Odermatt (2) und dem zurückgetretenen Beat Feuz (2) resultierten 4 Siege.
Letztmals eine Abfahrt ohne Schweizer Podestplatz gab es am Lauberhorn 2016, als Carlo Janka beim Triumph von Aksel Svindal als Achter bester Swiss-Ski-Athlet war.
Es winkt der 5. Schweizer Abfahrtssieg in Folge
Den Speed-Cracks ist im Dezember mit den 3 aufeinanderfolgenden Doppelsiegen bereits Historisches gelungen. Denn dies war selbst Pirmin Zurbriggen, Peter Müller und Co. in den 1980er-Jahren in keinem Winter geglückt.
Ein Heimsieg am Lauberhorn wäre gleichbedeutend mit dem 5. Schweizer Abfahrtserfolg in Serie. Denn das letzte Downhill-Rennen des letzten Winters hatte mit Niels Hintermann (in Kvitfjell) ebenfalls ein Swiss-Ski-Fahrer für sich entschieden.
Zuletzt (saisonübergreifend) 5 Abfahrts-Triumphe de suite feierten die Schweizer übrigens zwischen Januar 1992 und Dezember 1992. Franz Heinzer, Daniel Mahrer und William Besse jubelten damals gar 6 Mal hintereinander.
Keiner deckt die Karten auf
In den beiden Trainings vom Dienstag und Mittwoch hielten sich die Lokalmatadoren noch vornehmlich zurück. Keiner deckte seine Karten auf. «In den Trainings kann man wenig gewinnen. Es geht darum, den Ski zu spüren, die Verhältnisse zu spüren und sich einen guten Plan fürs Rennen zurechtzulegen», sagt Odermatt, der Gewinner der Gröden-Abfahrt.
Justin Murisier, der Sensationssieger des Rennens in Beaver Creek, gibt zu: «Der Energiehauhalt ist in Wengen entscheidend. Deshalb habe ich in den beiden Trainings nicht Vollgas gegeben.» Von Allmen, in den letzten beiden Abfahrten jeweils Zweiter, fuhr am Mittwoch mit Rang 5 die einzige Schweizer Top-10-Platzierung in den Trainings heraus. Am Freitag lancierte der Berner Oberländer die Lauberhornrennen mit seinem Premierensieg im Super-G perfekt.