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Zusammenfassung Slalom Chamonix
Aus Sport-Clip vom 04.02.2023.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 8 Sekunden.

Griechischer Sensationsmann Schweizer Freudentag: Zenhäusern siegt, Yule Dritter

Die Schweizer Slalom-Cracks trumpfen im letzten Rennen vor der WM gross auf. Und ein Grieche sorgt für Aufsehen.

Das Podest

  • 1. Ramon Zenhäusern (SUI) 1:42,94 Minuten
  • 2. AJ Ginnis (GRE) +1,02 s
  • 3. Daniel Yule (SUI) +1,06

Nach über zwei Jahren steht Ramon Zenhäusern wieder zuoberst auf dem Treppchen. Der Walliser hatte sich im 1. Lauf als 2. eine gute Ausgangslage geschaffen und war der einzige unter den Topfahrern, dem auf der «Verte des Houches» auch im Finale eine fehlerlose Leistung gelang.

Der Formstand des 30-Jährigen zeigt steil nach oben. In Schladming hatte er zuletzt bereits Platz 2 belegt. Insgesamt ist es sein 5. Weltcupsieg, der 3. in einem Slalom. «Dass es zum ersten Mal seit über zwei Jahren bei der Zieldurchfahrt ‹grün› aufleuchtete, war ein echter Befreiungsschlag», freute sich Zenhäusern. «Das ist wunderschön. Deshalb sind meine Stöcke auch noch etwas höher geflogen.»

3. Podestplatz für Yule

Der schon länger stark fahrende Yule (Siege in Madonna und Kitzbühel) konnte sich über seinen 3. Podestplatz des Winters freuen. Er verteidigte seinen 3. Platz aus dem 1. Lauf. «Ich habe gut gekämpft, auch wenn die vier Hundertstel auf Platz 2 sehr knapp waren. Ramon war heute allerdings unschlagbar», so der Romand.

Griechische Sensation durch Ginnis

Die Geschichte des Tages schrieb allerdings Ginnis. Der 28-jährige griechisch-amerikanische Athlet hatte das Rennen mit Startnummer 45 in Angriff genommen. Im 1. Lauf wurde er 23. Dank Laufbestzeit im Finale gewann er 21 Plätze. Zuvor war Ginnis, der teilweise im Salzburger Land aufgewachsen ist und sich in den USA zum Profi weiterentwickelte, noch nie in die Top 10 gefahren. Er ist der erste Grieche auf einem Weltcup-Podest.

Den Nerven nicht stand hielt der Halbzeit-Führende Clément Noël. Der Franzose beging im 2. Lauf vor Heimpublikum zunächst einen groben Schnitzer und fiel wenig später endgültig aus.

Die weiteren Schweizer

  • 16. Luca Aerni +2,36
  • 17. Marc Rochat +2,38
  • out: Loïc Meillard

Aerni und Rochat fuhren im 2. Lauf zu verhalten und büssten an Terrain ein. Insbesondere Aerni hätte einen Exploit benötigt, um sich für die WM zu empfehlen. Rochat kann seine Plätze 7 und 9 aus Garmisch und Adelboden vorweisen. Meillard, der strahlende Nachtriesenslalom-Sieger von Schladming und im Wengen-Slalom nur knapp geschlagen, verlor bereits im 1. Lauf den Anschluss (17.) und schied im Finale aus.

Österreichische Enttäuschung

Während die zuvor dominanten norwegischen Slalom-Cracks durch Atle Lie McGrath und Sebastian Foss-Solevaag immerhin die Plätze 4 und 5 belegten, kamen die Österreicher nicht auf Touren. Nur dank etlicher Ausfälle gab es in der Endabrechnung die Ränge 13 (Fabio Gstrein), 14 (Manuel Feller) und 21 (Adrian Pertl).

Alle Augen auf Courchevel/Méribel

Das Rennen war der letzte Weltcup-Event vor der WM. Ab Montag geht es in den benachbarten französischen Skistationen um die Medaillen. Als erste Entscheidung bei den Männern steht am Dienstag die Kombination an.

SRF zwei, sportlive, 04.02.2023, 09:15 Uhr ; 

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