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Janka und Caviezel überrascht «Können uns das nicht erklären» – Bündner Rätselraten in Kanada

Carlo Janka und Mauro Caviezel zeigen Topleistungen, wissen aber nicht wieso. Beat Feuz gibt sich gewohnt zurückhaltend.

Volle 990 Tage war es her, dass Carlo Janka sich letztmals auf ein Weltcup-Podest stellen durfte. In Lake Louise war es wieder soweit. Angesichts der komplizierten, von Rückenproblemen geplagten Vorbereitung äusserst überraschend. Nach den überzeugenden Trainings wiederum doch nicht.

Wieso klappt es bei Janka auf einmal? «Das weiss ich selber nicht. Ab und zu ist der Sport schwierig zu erklären», gestand der Obersaxer im Interview. Klar ist: Die Genugtuung ist gross. «Das kommt unerwartet und ist auf jeden Fall eine Erleichterung.» Ein wichtiger Faktor sei, dass sich Janka auf sein oft in Mitleidenschaft gezogenes Knie habe verlassen können. «Jetzt freue ich mich auf die weitere Saison.»

Zufrieden war auch Mauro Caviezel mit seinem Abschneiden. Rang 6 – so gut wie noch nie auf der Abfahrtsstrecke im Nationalpark von Banff. Er habe gemerkt, er sei «geschmeidiger, feiner, mit besserem Timing» unterwegs gewesen. Doch auch Jankas Bündner Teamkollegen taten sich einige Rätsel auf: «Wieso ich heute so viel schneller war, weiss ich nicht.» Doch die Hauptsache: «Ein sehr schöner Saisonstart.»

Während für Janka eine Durststrecke endete, erlebte Beat Feuz nahezu Alltägliches. Die Konstanz in Person feierte den 7. Podestplatz in den letzten 8 Abfahrten. Dabei rechnete der Berner gar nicht wirklich damit. Unmittelbar nach seiner Fahrt meinte er: «Ich bezweifle, dass es für das Podest reicht.» Er sei froh, «nicht allzu weit weg vom Schuss» zu sein, übte sich Feuz in Understatement. Versprach aber: «Ich bin zuversichtlich für die nächsten Rennen.»

Rätselraten hier, Zurückhaltung da: Die Resultate der Schweizer Speedcracks in Lake Louise machten jede Aufarbeitung nahezu überflüssig.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 30.11.2019, 20:15 Uhr

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