Das Programm
Nachdem im letzten Jahr zum ersten Mal seit 1994 wieder ein Super-G ausgetragen wurde, bleibt dieser auch heuer im Programm. Das Rennen am Freitag markiert den Startschuss des dreitägigen Spektakels und beinhaltet erstmals auch den Sprung über den Hundschopf. Am Samstag wird dann die längste Abfahrt der Welt ausgetragen, am Sonntag folgt der Slalom.
Nach reichlich Neuschnee in der Nacht konnte am Dienstag der Trainingsreigen aufgenommen werden. Am Mittwoch und Donnerstag sind noch je eine Probefahrt geplant. Je nach Entwicklung des Wetters könnte das Programm auch Änderungen erfahren, die Abfahrt und der Slalom könnten etwa getauscht werden. Aktuell steht diese Option aber noch nicht zur Diskussion. Bis am Donnerstagmittag müsste Klarheit herrschen über eine solche Programm-Rochade.
Die Schneeverhältnisse
Das Wichtigste vorweg: An mangelndem Schnee wird die Austragung der 93. Internationalen Lauberhorn-Rennen nicht scheitern. Das gilt für die Speed-Bewerbe genauso wie für den Slalom. «Wir konnten im Dezember an zehn Tagen bei idealen Temperaturen und wenig Luftfeuchtigkeit perfekt beschneien. Nur deshalb sind wir jetzt bezüglich Schnee in einer solch komfortablen Lage und war die diesjährige Austragung nicht infrage gestellt», gibt OK-Präsident Urs Näpflin Entwarnung. «Die Piste ist bereit», sagt auch Robert Lehmann von der Rennleitung.
Das Wetter
Hier wird es heikler. Momentan sind für die ganze Woche Niederschläge angekündigt. «Es sieht nach sehr unbeständigem Wetter aus, es kann auf beide Seiten kippen. Wichtig ist zuerst einmal, dass wir eines der drei Trainings durchbringen. Ab dann befinden wir uns im Rennmodus und wir schauen von Tag zu Tag», so Näpflin. Letztmals musste die Abfahrt 2017 wegen schlechten meteorologischen Bedingungen abgesagt werden.
Die Schweizer
Swiss-Ski hat für die Speed-Disziplinen 10 und für den Slalom 9 Athleten aufgeboten. Die Selektionen:
- Super-G und Abfahrt: Beat Feuz, Marco Odermatt, Stefan Rogentin, Gino Caviezel, Niels Hintermann, Loïc Meillard, Justin Murisier, Gilles Roulin, Lars Rösti, Alexis Monney.
- Slalom: Daniel Yule, Loïc Meillard, Ramon Zenhäusern, Luca Aerni, Marc Rochat, Tanguy Nef, Sandro Simonet, Fadri Janutin, Noel von Grünigen.
Die Dernière
2012, 2018 und 2020 konnte Beat Feuz die prestigeträchtige Lauberhorn-Abfahrt gewinnen. Mit einem weiteren Erfolg könnte der abtretende Schangnauer bei seiner Dernière zu Toni Sailer und Karl Schranz (je 4 Siege) aufschliessen. Rekordsieger ist weiterhin Lokalheld Karl Molitor, der von 1939 bis 1947 sechs Mal zuoberst auf dem Treppchen stand.
Die letztjährige Austragung
2021 fielen die Rennen der Corona-Pandemie zum Opfer, letztes Jahr gab es dafür gleich 4 Rennen. Die Schweiz hatte immer etwas zu feiern: Marco Odermatt gewann den Super-G und wurde in der ersten von zwei Abfahrten Zweiter. Feuz fuhr die Ränge 2 und 3 (beide in der Abfahrt) ein. Daniel Yule schliesslich fuhr im Slalom ebenfalls als Zweiter auf das Podest.
Die Sieger von 2022: Marco Odermatt (Super-G), Aleksander Kilde (Abfahrt I), Vincent Kriechmayr (Abfahrt II), Lucas Braathen (Slalom).