Am Montag hat sich Marc Rochat seinen Traum-Lauf von vor einem Jahr in Schladming erneut angeschaut. Nicht zum ersten Mal. «Ich schaue mir jeweils meine Augen am Start an. Man sieht mir an, dass ich Hunger hatte», so der Waadtländer.
Dieser brachte dem Slalom-Spezialisten im letzten Januar den starken 4. Platz ein, sein bisheriges Co-Bestresultat (zusammen mit Soldeu 2023). 6 mickrige Hundertstelsekunden fehlten damals zu seinem ersten Weltcup-Podestplatz, auf den Rochat immer noch wartet.
Wenn ich den Hunger in den Augen und die Liebe für die Sportart im Herzen habe, kommen die Resultate automatisch.
«Es ist eine super Erinnerung an ein super Rennen», ordnet der 32-Jährige heute ein. Nicht nur positiv sah es ein emotionaler Rochat (verständlicherweise) im letzten Januar kurz nach Ende des Rennens im SRF-Interview.
5 Nuller zum Auftakt
Den eingangs erwähnten Hunger spüre Rochat nun wieder. Das sah Ende letzten Jahres noch ganz anders aus. «Es war extrem schwierig mit so vielen schlechten Rennen. Das Selbstvertrauen war weg», gesteht er.
Tatsächlich verpatzte er den Start in diesen Winter komplett. In den ersten vier Slalom-Rennen schied er jeweils im 1. Lauf aus, dann schaffte er in Madonna Anfang Januar nicht einmal den Cut der besten 30 nach dem 1. Durchgang.
In Adelboden platzte dann der Knoten: Getragen von Familie und Freunden am Pistenrand flog er auf Platz 10. «Das hat extrem viel geholfen.» Danach fuhr er auch in Wengen und Kitzbühel in die Punkte.
Es muss von oben bis unten passen
Nun will sich Rochat in Schladming, seinem Lieblingsrennen, nochmals steigern. «Ich muss endlich einen ganzen Lauf zusammenbringen. Und ich muss mich einfach um die wenigen 6 Hundertstel noch verbessern.»
Und wie will er in der österreichischen Steiermark zum Erfolg kommen? «Wenn ich den Hunger in den Augen und die Liebe für die Sportart im Herzen habe. Die Resultate kommen dann automatisch.»