Livio Hiltbrand hat einen rasanten Aufstieg hinter sich. Nach ersten Einsätzen im Europacup startete der Berner Oberländer im Januar an der Junioren-WM in St. Anton so richtig durch. Er holte Bronze in der Abfahrt und Gold im Super-G.
Der erst 19-Jährige darf deshalb am Donnerstag auch beim Weltcup-Finale in Soldeu an den Start und im Super-G erstmals Luft bei den «Grossen» schnuppern. Die Nervosität, die er noch bei der Anreise nach Andorra verspürt habe, sei mittlerweile fast verflogen, sagt Hiltbrand. Er wolle «Gas geben», schliesslich lade die Strecke dazu ein.
Meillard als Idol
Eigentlich sei er nicht der Typ Draufgänger. «Ich taste mich eher an eine Strecke heran und kann mich im Rennen steigern. Ich suche nicht das oberste Limit, sondern fahre eher mit dem Kopf», sagt Hiltbrand, der im Frühling seine Maurerlehre abschliesst. Eigentlich sieht er seine Stärken eher in der Abfahrt, wo er dank den Trainings mehr Eingewöhnungszeit erhält.
Wählerisch ist der Teenager aber selbstredend nicht. Den Super-G nimmt er am Donnerstag als Letzter mit Startnummer 23 in Angriff. Kurz vor ihm geht mit Loïc Meillard Hiltbrands Idol aus dem Schweizer Team ins Rennen. «Er hat eine sehr coole Technik. Aber auf diesem Niveau kann man von jedem etwas abschauen.»
Welche Erfahrungen Hiltbrand im ungewohnten Umfeld macht, wie ihn die Trainer einschätzen und wie er sich seine Zukunft vorstellt, erfahren Sie in den Videos.