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Männer-Abfahrt in Kitzbühel Kanadier Crawford schnappt Monney auf der Streif den Sieg weg

Der Freiburger verpasst den Sieg in der Abfahrt von Kitzbühel nur um 8 Hundertstel. Marco Odermatt belegt Rang 6.

Das Podest

  • 1. James Crawford (CAN) 1:53,64 Minuten
  • 2. Alexis Monney (SUI) +0,08 Sekunden
  • 3. Cameron Alexander (CAN) +0,22 Sekunden

15 Fahrer hatten sich an der Zeit von Alexis Monney bereits die Zähne ausgebissen. Cameron Alexander war dem Freiburger zwar bedrohlich nahegekommen. Der Kanadier erreichte das Ziel trotz zwischenzeitlich 2 Zehnteln Vorsprung im Mittelabschnitt aber 0,14 Sekunden hinter dem Schweizer.

Mit Startnummer 20 schlug dann aber die Stunde eines anderen Kanadiers: James Crawford. Anders als andere Konkurrenten machte er am Oberhausberg Zeit auf den Schweizer gut und nahm den Schlussteil mit einem Polster in Angriff. Am Ende rettete Crawford 8 Hundertstel ins Ziel. Für den Kanadier ist es nach 4 Podestplätzen der erste Weltcupsieg überhaupt. 2023 hatte er sich an der Ski-WM in Courchevel-Méribel ebenso überraschend zum Super-G-Weltmeister gekürt wie nun zum Streif-Sieger.

Die Leistung von Monney schmälert dies nicht. Nach seinem sensationellen Sieg in Bormio hat der 25-Jährige erneut den Beweis abgeliefert, dass er die schwierigsten Weltcup-Pisten bändigen kann.

Die weiteren Schweizer in den Punkten

  • 6. Marco Odermatt +0,55
  • 9. Franjo von Allmen +0,71
  • 11. Justin Murisier +0,74

Marco Odermatt hatte sich mit Startnummer 8 zuerst noch hinter Monney auf Rang 2 eingereiht. Es zeichnete sich aber alsbald ab, dass es an diesem Samstag – ausnahmsweise – wohl keinen Schweizer Doppelsieg geben wird. «Ich habe nicht alles optimal getroffen. In so einem engen Rennen fehlen dann die entscheidenden km/h», bilanzierte der Super-G-Sieger vom Vortag.

Odermatt hatte den Abfahrtssieg in Kitzbühel als das grosse Ziel bezeichnet. Dass er dieses nun verpasste, wurmte ihn nicht. «Letztes Jahr habe ich mich genervt mit dem 2. Platz. Heute kam ich ins Ziel, lag 4 Zehntel hinter Alexis und es war tipptopp», so der Nidwaldner. «Es hat mich heute komischerweise nicht genervt.»

Franjo von Allmen konnte Monney nie ernsthaft in Bedrängnis bringen, da er sich bereits nach dem Steilhang einen grösseren Rückstand eingehandelt hatte. Justin Murisier lag lange in Reichweite der Podestplätze, ehe ihm unten etwas die Kräfte ausgingen. Keinen guten Tag erwischte Stefan Rogentin, der am Vortag im Super-G noch auf das Podest gefahren war. Er verpasste die Top 30 wie Marco Kohler, Livio Hiltbrand, Lars Rösti und Alessio Miggiano.

Schwere Stürze bleiben aus

Anders als noch im Super-G erreichten von den Top 30 sämtliche Fahrer das Ziel. Am Freitag hatten mehrere schwere Stürze das Rennen überschattet. Unter anderem erwischte es Alexis Pinturault, der nach einer schweren Knieverletzung erst in diesem Winter sein Comeback gegeben hatte.

Der Schweizer Arnaud Boisset (Startnummer 32) war der erste Fahrer, der das Ziel nicht erreichte. Er stürzte nach einem Verschneider, stand danach aber schnell wieder auf den Beinen.

So geht's weiter

Für die Speedfahrer geht es am Sonntag in einer Woche weiter. In Garmisch-Partenkirchen findet die letzte Abfahrt vor der WM in Saalbach statt. Das Renn-Wochenende in Kitzbühel wird derweil am Sonntag mit dem Slalom am Ganslernhang beschlossen. Danach zieht der Technik-Tross nach Schladming weiter, wo am Dienstag ein Riesenslalom und am Mittwoch ein Slalom stattfindet.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 25.01.2025, 11:55 Uhr ; 

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