Das Podest
- 1. Clément Noël (FRA) 1:53,98 Minuten
- 2. Henrik Kristoffersen (NOR) +0,80 s
- 3. Loïc Meillard (SUI) +0,95 s
Vor dem Rennen in Levi hatte Loïc Meillard zu Protokoll gegeben, dass sein Start bereits ein persönlicher Sieg sei. Im Auftakt-Slalom stellte sich diese Aussage als sehr zurückhaltend heraus. Der Walliser liess nach dem Forfait in Sölden aufgrund einer Bandscheibenverletzung überhaupt keine Zurückhaltung erkennen und holte sich als Dritter seinen insgesamt 22. Weltcup-Podestplatz.
Im Vergleich zum ersten Lauf, in dem Meillard nur zwei Hundertstel auf Clément Noël verloren hatte, fiel er zwar noch um einen Rang zurück. Dennoch durfte er auf ganzer Linie zufrieden sein.
Gegen Noël war im hohen finnischen Norden kein Kraut gewachsen. Der Franzose siegte vor Henrik Kristoffersen, der als Halbzeit-11. einen grossen Sprung nach vorne machte. Für den Norweger war es schon der sechste Podestplatz in Levi. 2014 und 2019 hatte er sogar das Rentier für den Sieg gewonnen.
Nach dem 4. Platz im Riesenslalom von Sölden glückte Lucas Pinheiro Braathen auch das Slalom-Comeback. Erneut verpasste der brasilianisch-norwegische Doppelbürger das Treppchen nur knapp. Auf Meillard fehlte dem Viertplatzierten ein Zehntel.
Die weiteren Schweizer
- 5. Tanguy Nef +1,36
- 20. Ramon Zenhäusern +2,61
- 22. Daniel Yule +2,65
- Nicht im 2. Lauf: Luca Aerni (40.), Reto Mächler (44.), Marc Rochat (out)
Aus Schweizer Sicht war die Rückkehr der Männer nach Levi nach 5 Jahren Absenz nicht nur wegen Meillard erfolgreich. Tanguy Nef hatte für das Ausrufezeichen des ersten Laufs gesorgt, indem er mit Startnummer 28 auf den 6. Rang vorpreschte. Im zweiten Durchgang behielt der 27-Jährige die Nerven und realisierte mit Platz 5 sogar sein bestes Weltcup-Ergebnis. Zuvor war dies der 6. Platz von Adelboden 2021 gewesen.
Einen Saisonstart zum Vergessen erlebte dagegen Marc Rochat. Der Romand, der diesen Winter endlich seinen ersten Podestplatz einfahren will, verzeichnete im ersten Durchgang auf dem drehenden Kurs zuerst schlechte Zwischenzeiten und schied dann gar aus. Ramon Zenhäusern (20.) und Daniel Yule (22.) haben ebenfalls noch deutliches Steigerungspotenzial.
Die Enttäuschungen
Mit Manuel Feller musste der Disziplinen-Weltcupsieger der letzten Saison einen Nuller hinnehmen. Der Österreicher fädelte als 15. des ersten Laufs im zweiten Durchgang ein.
Marcel Hirscher blieb schon im ersten Lauf hängen. Fellers neu für die Niederlande startender Landsmann klassierte sich in seinem ersten Weltcup-Slalom seit 2072 Tagen nur als 46. «Ich hatte auf der eisigen Piste keinen Grip. Es war ein Kampf von oben bis unten und wahrscheinlich einer meiner bescheidensten Slalomläufe in meinem Leben», sagte der 35-Jährige. In einer Woche wolle er jedoch erneut an den Start gehen.
So geht es weiter
Der nächste Slalom folgt bereits am kommenden Sonntag im österreichischen Gurgl. Der Speed-Auftakt bei den Männern folgt dann ab dem 6. Dezember in Beaver Creek.