Das Podest
- 1. Marco Odermatt (SUI) 2:38,27 Minuten
- 2. Henrik Kristoffersen (NOR) +0,20 Sekunden
- 3. Zan Kranjec (SLO) +0,92
Am Vortag hatte man sich etwas verwundert die Augen gerieben: Marco Odermatt, der Überflieger und Riesenslalom-Dominator, offenbarte in Alta Badia im 1. Lauf irdische Züge. Nur die neuntschnellste Zeit gelang dem Nidwaldner mit Startnummer 1. Ihm, der zuvor in 10 Riesenslaloms in Folge auf dem Podest gestanden hatte. Doch bereits im 2. Lauf zeigte Odermatt sein altes Gesicht wieder und stürmte dank Schlussrang 3 abermals aufs Podium.
24 Stunden später sind die Kräfteverhältnisse im Riesenslalom wieder gänzlich hergestellt. Mit einer fulminanten Fahrt am Morgen distanzierte Odermatt die Konkurrenz bereits um 0,60 Sekunden und mehr. Im 2. Lauf rettete der Schweizer nach verhaltenem Start eine Reserve von 0,20 Sekunden auf den stark fahrenden Henrik Kristoffersen ins Ziel.
10. Riesenslalom-Sieg für Odermatt
«Es war das wohl härteste Rennen meiner Karriere», sagte Odermatt, der in den vier Tagen zuvor zwei Abfahrten und einen Riesenslalom absolviert hatte, nach seinem 4. Saisonsieg.
Für Odermatt ist es der 10. Erfolg im Riesenslalom und der 12. Podestplatz in Serie in dieser Disziplin. Der 25-jährige Gesamtweltcupsieger der vergangenen Saison ist damit einer von nur 10 Männern, die mindestens 10 «Riesen»-Siege haben verbuchen können. Zudem steht er nun bei 15 Erfolgen im Weltcup und liegt damit noch einen Sieg hinter Beat Feuz.
Die weiteren Schweizer
- 4. Loïc Meillard +1,32
- 15. Gino Caviezel +2,97
- 20. Daniele Sette +3,42
- Out im 2. Lauf: Justin Murisier.
- Out im 1. Lauf: Thomas Tumler (31.), Fadri Janutin (37.), Semyel Bissig (46.) und Livio Simonet (ausgeschieden).
Bei Halbzeit lag Loïc Meillard als Dritter auf Kurs, seinen insgesamt 6. Podestplatz im Riesenslalom zu erreichen. Am Nachmittag büsste der 26-Jährige indes noch eine Position ein. Auf Rang 3 von Zan Kranjec fehlten Meillard letztlich 0,40 Sekunden.
Vor zwei Jahren hatte Justin Murisier in Alta Badia als Dritter seine bislang einzige Podestklassierung im Weltcup herausgefahren. Als Halbzeit-11. ging der Romand nun mit guten Chancen auf ein Top-10-Ergebnis in die Entscheidung. Doch nach rund 30 Sekunden war der 2. Lauf für Murisier nach einem Innenski-Fehler frühzeitig beendet.
Zum 1. Mal seit Adelboden zu Beginn des Jahres fuhr Daniele Sette wieder in die Punkte. Der St. Moritzer hatte sich als 29. knapp für den 2. Durchgang qualifiziert und trumpfte dann gross auf. Dank Laufbestzeit stiess 30-Jährige noch auf Rang 20 vor. Besser war Sette im Weltcup nur zweimal klassiert (19. und 11.).
So geht es weiter
Fahrer wie Odermatt oder Gino Caviezel können sich nun auf die Weihnachtsfeierlichkeiten freuen. Kristoffersen, Meillard und Co., die auch im Slalom an den Start gehen, sind vor den Festtagen noch einmal gefordert. Am 22. Dezember steht in Madonna di Campiglio der letzte (Nacht-)Slalom des Jahres auf dem Programm.