Der Nachtslalom in Madonna di Campiglio hat seit Jahren einen festen Platz im Weltcup-Kalender. War das Rennen bisher jeweils kurz vor Weihnachten angesetzt gewesen, findet es heuer sowie auch im kommenden Jahr erst Anfang Januar statt. Das Flutlicht-Spektakel markiert den Startpunkt eines intensiven Slalom-Monats: Auf das Rennen am Mittwoch in Italien folgen die Klassiker in Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming.
Anders als in früheren Jahren treten die Techniker damit mit mehr Rennen in den Beinen zum traditionellen Nachtslalom an. Besonders für Daniel Yule könnte Madonna im besten Fall zu einer Art Dosenöffner werden. Die Ränge 22, 13, 20 und 9 sind zwar nicht schlecht, den Ansprüchen eines 17-fachen Weltcup-Podestfahrers entsprechen die bisherigen Resultate in diesem Winter aber nicht.
Ganz oder gar nicht
Mit Madonna verbindet der Walliser eine besondere Liebe. In den Jahren 2018, 2020 und 2022 triumphierte er auf der oftmals eisigen Canalone Miramonti. «Ich liebe es hier. Die guten Resultate helfen natürlich, aber der Hang, die Stimmung – es ist super hier», gerät Yule beinahe ins Schwärmen.
Dass dem 31-Jährigen harte, eisige Unterlagen zusagen, ist kein Geheimnis. In Madonna spielen ihm zudem die zahlreichen Übergänge in die Karten. Und auch sonst fühlt er sich im italienischen Wintersportort sehr wohl – nicht zuletzt wegen des Essens. «Ich esse sehr gerne. Und sobald man in Italien ist, hat man in dieser Hinsicht ein bisschen mehr Spass», so der 7-fache Slalom-Weltcupsieger.
Im Dezember vor einem Jahr hatte Yule beim Flutlicht-Rennen bei Halbzeit Rang 5 belegt, knapp eine halbe Sekunde hinter dem Podest. Im 2. Lauf rutschte er dann allerdings früh weg und fuhr seinen bisher einzigen Nuller in Madonna ein. Ein 2. oder 3. Platz fehlt Yule übrigens noch. Abgesehen von seinen drei Siegen hat er nie den Sprung auf das Madonna-Podest geschafft.