Am Mittwoch informierte Aleksander Kilde darüber, dass er sich abermals an der linken Schulter operieren lassen muss und daher den ganzen Weltcupwinter verpassen werde. 24 Stunden später gab der norwegische Speedspezialist in Sölden, wo am Wochenende die Ski-Saison 2024/25 lanciert wird, gegenüber SRF Einblick in seine momentane Verfassung.
In den Tagen nach seinem schweren Sturz in Wengen im Januar habe er auch Rücktrittsgedanken mit sich herumgetragen, gibt der 32-Jährige zu. «Ich wusste: So etwas möchte ich nicht noch einmal erleben», erklärt Kilde. Doch in den folgenden Wochen habe er Fortschritte erzielt und seine Stimmung habe sich aufgehellt.
Das Saison-Aus war auch eine Art Erlösung
Von seinem ursprünglichen Ziel – schon in diesem Winter in den Weltcup zurückzukehren – musste Kilde aufgrund einer Infektion in der linken Schulter ablassen. Dieser Entscheid war für den 21-fachen Weltcupsieger jedoch auch eine Art Befreiung, wie er sagt: «Es war stressig für mich, weil ich unbedingt schon in dieser Saison bereit sein wollte. Als dann die Infektion dazwischenfunkte, sagte ich mir: ‹So, jetzt beruhigen wir uns alle und schauen, was kommt.›»
Zwar sei es sehr schade, dass der Winter 2024/25 ohne ihn über die Bühne gehen werde, aber: «Ich bin ein Kämpfer und werde nach der OP wieder Vollgas geben.»
Skitage Ende des Winters und Shiffrin Support geben
Nach der Schulteroperation, welche «in naher Zukunft» durchgeführt wird, folgen für Kilde rund vier Monate Reha. Der Gesamtweltcupsieger der Saison 2019/20 hofft, dass er gegen Ende des Winters schon wieder «ganz relaxt» auf den Ski stehen kann. «Es wäre schön, wenn ich noch vor dem Sommer wieder etwas das Gefühl für den Schnee, die Schuhe und die Ski finden könnte», so Kilde.
Wenn es die Reha zulässt, möchte Kilde diesen Winter so oft wie möglich seine Verlobte Mikaela Shiffrin an der Rennpiste unterstützen. Etwas, was während einer normalen Saison kaum einmal möglich ist. In Sölden 2025 möchte Kilde dann wieder im Starthaus stehen.