Die offizielle Diagnose war mit Spannung erwartet worden. Am Sonntagnachmittag teilte Swiss Ski mit, dass sowohl MRI- als auch CT-Untersuchungen im Schädelbereich keine schwerwiegenden Verletzungen gezeigt hätten. Gisins allgemeiner Zustand habe sich weiter stabilisiert. Er kommuniziere direkt mit den Ärzten und den engsten Angehörigen, sei aber aktuell noch intubiert.
Rippenbrüche und Verletzungen in der Lunge
«Sehr schmerzhaft sind für ihn mehrere Rippenbrüche auf der rechten Seite, welche auch Verletzungen in der Lunge zur Folge hatten. Ausser einer leicht eingedrückten Hüftpfanne ist das Becken unverletzt. Glücklicherweise blieb der Rücken bis auf einige, nicht gravierende Frakturen an der Wirbelsäule unbeschädigt», heisst es in der Mitteilung.
Für eine optimale Überwachung und Betreuung bleibt Gisin vorerst aber noch auf der Intensivstation im Luzerner Kantonsspital hospitalisiert.
Bereits am Samstag zurück in die Schweiz geflogen
Der 30-jährige Engelberger war nach seinem heftigen Sturz auf der Kamelbuckelpiste nach der Erstversorgung auf der Strecke mit dem Helikopter ins Spital nach Bozen geflogen worden. Gisin konnte noch am Samstagabend für weitere Untersuchungen ins Luzerner Kantonsspital überführt werden.
Im Januar 2015 war Gisin beim Super-G von Kitzbühel bereits schwer gestürzt und hatte sich ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Erste Befürchtungen, wonach sich der Speedfahrer erneut schwer am Kopf verletzt haben könnte, bestätigten sich zum Glück nicht.
Bereits am Samstagabend hatte Männer-Cheftrainer Tom Stauffer leichte Entwarnung gegeben: «Die erste Analyse auf der Piste ergab, dass es nichts Gravierendes ist.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.12.2018, 11:30 Uhr