Die Besten
- 1. Marco Odermatt (SUI) 2:11,66
- 2. Patrick Feurstein (AUT) +0,08 s
- 3. Stefan Brennsteiner (AUT) +0,12 s
- 4. Luca Aerni (SUI) +0,23 s
Mit einiges an Verspätung hat Marco Odermatt seine Saison auch im Riesenslalom so richtig lanciert. Der Nidwaldner fand nach den Ausfällen in Sölden und Beaver Creek direkt zurück zum Siegen. In Val d'Isère ist er sich das mittlerweile auch gewohnt: Er gewann bei grauen, winterhaften Bedingungen inklusive Schneefall zum vierten Mal in Folge und tütete seinen insgesamt 39. Weltcup-Sieg ein.
Odermatt verhinderte mit seinem Erfolg, dass ein chaotisches Rennen einen völlig verrückten Ausgang nahm. Die Piste hatte im zweiten Lauf stark gelitten. Diverse Fahrer, darunter Loïc Meillard und Thomas Tumler, zollten den veränderten Voraussetzungen Tribut und fielen nach vielversprechenden Platzierungen im Zwischenklassement schliesslich noch deutlich zurück.
Odermatt aber rettete aus einem Vorsprung von 2,49 Sekunden auf Patrick Feurstein den Wimpernschlag von 8 Hundertsteln ins Ziel. Der Österreicher hatte den 2. Durchgang als 24. in Angriff genommen. Sein Landsmann Stefan Brennsteiner sicherte sich dahinter Platz 3.
Auch Luca Aerni profitierte von der Gunst der Stunde. Als 30. war er gerade noch in die Entscheidung hereingerutscht und machte aus der frühen Startnummer das Beste. Er machte 26 Positionen gut und fuhr als 4. sein mit Abstand bestes Riesenslalom-Ergebnis seiner Karriere ein. Zuvor war dies ein 21. Rang (2017 in Alta Badia) gewesen. Auf das Podest fehlten ihm 11 Hundertstel.
Die weiteren Schweizer
- 9. Loïc Meillard +0,57 s
- 11. Gino Caviezel +0,84
- 25. Thomas Tumler +1,80
- Nicht im 2. Lauf: Fadri Janutin (33.), Livio Simonet, Sandro Zurbrügg (beide out)
Meillard hatte als 3. des ersten Laufs mit einem Podestplatz geliebäugelt. Der Walliser konnte als 9. immerhin noch in die Top 10 vorstossen. Gino Caviezel verpasste diese als 11. knapp. Tumler, in Beaver Creek noch strahlender Sieger, war auf Schlussrang 25 grosser Verlierer. 19 Plätze büsste er im Vergleich zum ersten Durchgang ein. Auf die Laufbestzeit Aernis waren es in der Wetterlotterie sage und schreibe 4,25 Sekunden.
Einen schwarzen Tag zog auch Lucas Pinheiro Braathen ein. Die rote Startnummer des Führenden im Riesenslalom-Weltcup schien ihn schon im ersten Lauf (Rang 21) eher zu hemmen als zu beflügeln. Im zweiten Lauf schied er dann gar aus.
So geht es weiter
Am Sonntag geht in Val d'Isère der Slalom über die Bühne. Der nächste Termin im Männer-Weltcup folgt schon bald: In Gröden finden am kommenden Freitag und Samstag ein Super-G und eine Abfahrt statt.