Rückblick: Welches Fazit zieht das OK?
OK-Chef Urs Näpflin fasst den Anlass wie folgt zusammen: «Wir haben drei wunderbare Rennen auf sportlich sehr hohem Niveau hinter uns.» Der Verantwortliche verweist aber nochmals auf den schwierigen Einstieg mit eineinhalb Metern Neuschnee zu Wochenbeginn: «Unsere Leute waren alle am Limit.»
Geholfen haben die starken Schweizer Leistungen im Vorfeld und die guten Wetterprognosen.
Belohnt wurde das Malochen mit der Rekordkulisse von 67'500 Zuschauern . Der bisherige Bestwert lag seit 2012 bei 65'000 Besuchern. Diesmal kamen am Freitag 18'000, zur Abfahrt 37'000 und zuletzt 12'500 Leute. «Geholfen haben die starken Schweizer Leistungen im Vorfeld und die guten Wetterprognosen», begründet Näpflin den bemerkenswerten Aufmarsch.
Wie setzten sich die Schweizer in Szene?
Die Auftritte an den Heimrennen waren solide, aber nicht überragend. Beat Feuz als 2. im Abfahrtsklassiker sorgte dafür, dass die Einheimischen zum 3. Mal in Folge auf dem Podest vertreten waren.
Insgesamt fuhren die Swiss-Ski-Vertreter 5 Klassierungen in den Top 10 heraus. Ein Duo sorgte für Lichtblicke:
- Sandro Simonet gefiel zum Auftakt mit einem 11. Rang in der Superkombi, dies bei seiner Weltcup-Premiere in dieser Disziplin, und brachte sich ins Gespräch für einen Platz im WM-Kader. In seiner Spezialdisziplin Slalom schied der 23-Jährige aus Tiefencastel allerdings früh aus.
- Gilles Roulin , der Aufsteiger des vergangenen Winters, schaffte mit Rang 10 in der Abfahrt seinen persönlichen Befreiungsschlag in der laufenden Saison.
Ausblick: Was bringt das 90-Jahr-Jubiläum?
Kommenden Januar wiederholen sich die Lauberhorn-Rennen zum 90. Mal. Der Veranstalter will das Jubiläum gebührend feiern – und gleichzeitig Luft nach oben lassen, um zum 100. Geburtstag aus dem Vollen schöpfen zu können.
Gemäss Rennleiter Bob Lehmann werden aktuell Ideen gesammelt, wie die nächstjährige Ausgabe angereichert werden kann. «Wir möchten zurückdenken und möglichst viele Fahrer, die hier aufs Podest gefahren sind, einladen», so der Verantwortliche. Angedacht ist ein «Walk of Fame» vom Dorf bis ins Zielgelände .
Wie könnte die Kombination ersetzt werden?
Weil die Kombination im alpinen Ski-Weltcup ein Auslaufmodell ist, könnte am Freitag das allerletzte Rennen in dieser Disziplin ausgetragen worden sein. Die FIS-Frühlingssitzung in Dubrovnik wird Klarheit darüber bringen.
Lehmann bestätigt, dass am Programm mit 3 Rennen in jedem Fall festgehalten werde. Eine Sprint-Abfahrt zum Auftakt könnte die Kombination ablösen. Am Morgen würde das gesamte Starterfeld zu einem 1. Lauf antreten, das Finale am Nachmittag wäre den Top 30 vorenthalten. Wie in den technischen Disziplinen würde in umgekehrter Reihenfolge des Zwischenklassements gestartet werden.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 20.01.2019 10:00 / 13:00 Uhr