Das Podest
- 1. Marco Odermatt (SUI) 1:29,00 Minuten
- 2. Aleksander Kilde (NOR) +0,23 Sekunden
- 3. Matthias Mayer (AUT) +0,58
Besser hätten die Lauberhornrennen aus Schweizer Optik nicht anlaufen können: Marco Odermatt zeigte im Super-G von Wengen eine fantastische Fahrt und kam so zu seinem insgesamt 10. Sieg im Weltcup. Der Gesamtweltcup-Führende trat auf wie ein abgeklärter Routinier – dies freilich bei seinem allerersten Renneinsatz überhaupt am Lauberhorn.
Als Odermatt mit der Startnummer 7 ins Ziel kam, pulverisierte der 24-Jährige die Bestzeit von Dominik Paris (ITA) um satte 0,98 Sekunden (Paris wurde am Ende Siebter). In der Folge hielt Odermatts Bestzeit auch den Angriffen von Matthias Mayer (AUT/3.) und Romed Baumann (GER/4.) stand.
Richtig eng wurde es für Odermatt nur noch bei der Fahrt von Aleksander Kilde. Der Norweger, der 3 der 4 bisherigen Super-G in diesem Winter gewonnen hatte, lag bei der letzten Zwischenzeit noch minim vor dem Nidwaldner. Doch die letzte Passage mit dem Ziel-S erwischte Kilde nicht optimal. Am Ende lag er 0,23 Sekunden hinter dem Schweizer. Danach konnte kein Fahrer mehr Odermatts Bestzeit gefährden.
Odermatts eindrückliche Zahlen
Mit Blick auf die Ergebnisse von Odermatt in diesem Winter gehen einem langsam die Superlative aus. Im 13. Saisonrennen fuhr der einsame Leader im Gesamtweltcup bereits zum 9. Mal auf das Podest. Nach dem Triumph am Lauberhorn steht er nun schon bei 6 Erfolgen in diesem Winter. 4 Triumphe konnte er im Riesenslalom herausfahren, im Super-G hat er neben Wengen auch in Beaver Creek gewonnen.
Und man darf gespannt sein, wie sich der Adelboden-Champion (im Riesenslalom) am Freitag und Samstag in den Abfahrten schlägt. Im 2. Training steigerte sich der Überflieger bereits markant im Vergleich zur 1. Übungsfahrt. Mit dem Super-G-Coup im Rücken darf Odermatt durchaus eine starke Platzierung zugetraut werden.
Die weiteren Schweizer in den Punkten
- 11. Stefan Rogentin +1,09
- 14. Niels Hintermann +1,16
- 15. Loïc Meillard 1,22
- 24. Beat Feuz +1,73
- 26. Justin Murisier +1,80
Stefan Rogentin bestätigte seine gute Form aus den Abfahrtstrainings (Plätze 2 und 8) in seiner Parade-Disziplin. Der Bündner fuhr nach Beaver Creek, Val Gardena und Bormio zum bereits 4. Mal in diesem Winter im Super-G in die Top 15 und wurde Elfter. Damit lag Rogentin 2 Plätze hinter Vincent Kriechmayr. Der Österreicher war nach überstandener Corona-Quarantäne kurzfristig und ohne Ski-Training am Mittwochabend nach Wengen gereist. Mit Niels Hintermann (14.), der sein bestes Super-G-Resultat herausfuhr, und Loïc Meillard (15.) klassierten sich 2 weitere Schweizer in den Top 15.
Beat Feuz – seines Zeichens dreifacher Abfahrtssieger am Lauberhorn – musste sich mit einem Platz ausserhalb der Top 20 begnügen. Der Schangnauer vergab eine bessere Klassierung im unteren Streckenteil mit einem grossen Fehler. Feuz konnte indes froh sein, einen Sturz in extremis vermieden zu haben. Dieser hätte schlimm ausgehen können. Mit dem Abfahrtsspezialisten wird am Freitag und Samstag wieder zu rechnen sein.
So geht es weiter
Bei den Speedfahrern geht es in Wengen Schlag auf Schlag. Am Freitag steht eine (verkürzte) Abfahrt auf dem Programm, am Samstag folgt die klassische Lauberhorn-Abfahrt. Am Sonntag kommen dann auch die Slalomfahrer noch auf ihre Kosten.