Kurz bevor die Champagnerkorken auf dem Slalom-Podest am Chuenisbärgli knallten, stand Didier Cuche im Rampenlicht. Der Neuenburger, der vor bald 13 Jahren seinen Rücktritt aus dem Ski-Zirkus gegeben hatte, durfte an der Siegerehrung dem zweitplatzierten Lucas Pinheiro Braathen den Preis übergeben.
Doch dabei liess es Cuche nicht bewenden. Er zog sich die Mütze aus und fragte den Brasilianer auf Anweisung seines Sohnes nach einem Selfie. Pinheiro Braathen liess sich nicht zweimal bitten und machte bereitwillig mit.
Gegenüber SRF erklärte der 51-Jährige danach die Hintergründe: «Ich habe Lucas und Atle Lie McGrath vor zwei Jahren gemeinsam mit meiner Familie hier treffen dürfen.» Die beiden hatten zuvor im Slalom brilliert und die Ränge 1 und 2 belegt und fragten Cuche damals für ein Selfie an. Heuer folgte also die «Retourkutsche».
Zudem wollten Pinheiro Braaten und McGrath damals von ihm wissen, wie man den Ski-Flip mache, den Cuche bei seinem Adelboden-Sieg 2002 erfunden hatte. Die genau Anleitung lieferte der Schweizer ihnen damals zwar nicht, McGrath machte sich den Trick mittlerweile dennoch zu eigen.
Das Verdikt des Meisters? «Er muss noch ein wenig üben, dann kommt das schon gut», meinte Cuche mit einem Schmunzeln.