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Slalom in Adelboden Meillard will aufs Podest, Yule eine Steigerung, Rochat Punkte

Kommen drei (Wahl-)Walliser ins Berner Oberland: Loïc Meillard, Daniel Yule und Marc Rochat starten im Slalom am Chuenisbärgli unter komplett verschiedenen Vorzeichen.

Alles etwas anders im Berner Oberland. Wetterkapriolen sorgen für einen Programmtausch, sodass der Slalom schon am Samstag, der Riesenslalom erst am Sonntag ausgetragen wird. Das bedeutet wenig Verschnaufpause für die Künstler im Stangenwald, stand doch noch am Mittwochabend der Nachtslalom in Madonna di Campiglio an. Am Donnerstag kamen die Fahrer von Swiss-Ski dann bereits im Hotel in Adelboden an.

Darunter auch ein (Wahl-)Walliser Trio, das mit komplett verschiedenen Vorzeichen in den Slalom der «69. Adelbodner Skitage» steigt.

Live-Hinweis

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Die beiden Adelboden-Rennen zeigen wir wie folgt live auf SRF zwei und in der Sport App:

  • Samstag:  Slalom
  • Sonntag:  Riesenslalom

Der erste Durchgang steht jeweils um 10:30 Uhr an, der zweite Lauf beginnt um 13:30 Uhr.

Meillard: Podest-Premiere mit rotem Trikot?

Da ist einerseits Loïc Meillard. Dank dem 4. Podestplatz im 5. Slalom der Saison holte sich «Mr. Konstanz» das rote Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung. Diese Premiere ausgerechnet in der Schweiz sei «etwas Besonderes», so Meillard. Der damit einhergehende Wirbel um seine Person störe dabei nicht: «Die Aufmerksamkeit hat mir vor einigen Jahren noch mehr zu schaffen gemacht. Mittlerweile kann ich abschalten, es ist einfach schön.»

Für den Walliser geht es um das erste Slalom-Podium in Adelboden, während er im Riesenslalom 2021 und 2023 Dritter wurde. So knapp wie nur möglich verpasste er den Sprung aufs Treppchen vor 2 Jahren, als genau eine Hundertstelsekunde fehlte.

Yule: Vergangenheit und Formkurve stimmen

Wie sich die besten 3 Slalomfahrer am Chuenisbärgli fühlen, durften in diesem Jahrtausend erst zwei Schweizer erfahren: 2007 gewann Marc Berthod, 2020 Daniel Yule. Bei letzterem zeigt die Formkurve nach oben. Trotz grossem Fehler katapultierte ihn ein famoser 2. Lauf in Madonna di Campiglio noch auf Rang 7. Dies habe ihm «viel Vertrauen gegeben, dass ich es noch kann. Das heisst nicht, dass alle Probleme gelöst sind. Aber es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.»

Nun solle dank mehr Risikobereitschaft die nächste Steigerung folgen. Die Programmumstellung sei für die Athleten derweil kein Problem, betont Yule: «Es verursacht eher Chaos beim Fanclub, der nun versucht, die Tickets umzutauschen.»

Rochat: Den Spass wiederfinden

Noch gar nicht auf Touren gekommen ist Marc Rochat. Im Weltcup fehlt in diesem Winter jedes zählbare Resultat. Damit sei zuletzt auch der Spass flöten gegangen. Der Lausanner, der einst im Wallis das Skifahren erlernte, schildert: «Es ist extrem schwierig. Wenn du weisst, wo dein Platz ist, dann tut das weh. Man überlegt Tag und Nacht, ich versuche zu verstehen, was los ist. Ich habe den Schlüssel.»

Dass Rochat diesen Schlüssel schon am Samstag findet, ist durchaus denkbar, fuhr er doch im Vorjahr auf Rang 5. Ihm selbst fallen gleich drei Gründe ein, die optimistisch stimmen: «Ich mag den Hang sehr gerne, auf diesem Schnee kann ich den Unterschied machen. Als Drittes freue ich mich aufs Heimpublikum.» Heisst für ihn: «Wenn ich hier am Start stehe, kann ich den Spass wieder finden.»

Radio SRF 1, Abendbulletin, 08.01.25, 22:00 Uhr ; 

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