Das Podest
- 1. Marco Schwarz (AUT) 1:40,51 Minuten
- 2. Clément Noël (FRA) +0,25 Sekunden
- 3. Dave Ryding (GBR) +0,39
Marco Schwarz hat einen Monat nach seinem 2. Platz beim Saisonauftakt im Gurgl-Slalom nachgedoppelt – und wie. Für den Österreicher ging es im Nachtslalom von Madonna di Campiglio erstmals, nach Position 6 im 1. Lauf, zuoberst auf das Podest. Mit diesem Sieg überholt Schwarz im Gesamtweltcup Marco Odermatt und führt nun mit 8 Punkten Vorsprung.
Wieder nicht zu einem Sieg reichte es Clément Noël, dem Führenden des 1. Laufs. Der Franzose büsste seinen Starthaus-Vorsprung von einer halben Sekunde noch ein. Vor 2 Jahren hatte er bis wenige Meter vor dem Ziel im 2. Lauf als der sichere Sieger ausgesehen, schied mit über einer Sekunde Vorsprung aber am letzten Tor aus. Einen starken 2. Durchgang zeigte der drittplatzierte Dave Ryding, der 12 Plätze gutmachte.
Die Schweizer in den Punkten
- 7. Loïc Meillard +0,47 Sekunden
- 13. Luca Aerni +1,05
- 17. Ramon Zenhäusern +1,38
- 19. Tanguy Nef +1,45
- 23. Marc Rochat +1,71
- OUT im 2. Lauf: Daniel Yule
Für die Schweizer gab es auch im 2. Slalom nichts zu holen. Loïc Meillard vergab seine gute Ausgangsposition als Zweitschnellster des 1. Laufs – letztlich fehlten ihm aber nur 8 Hundertstel auf das Podest. Der Neuenburger machte einen Rückstand zwischenzeitlich wieder wett, verlor bis zur Ziellinie aber erneut Zeit. Für den Madonna-Spezialisten Daniel Yule dauerte der 2. Lauf nicht lange. Kurz nach der 1. Zeitmessung war das Rennen des dreifachen Nachtslalom-Siegers vorbei. Der Fünftplatzierte des 1. Laufs rutschte weg.
Einen Jubelschrei gab Luca Aerni im Zielraum von sich. Nach Zwischenrang 22 im 1. Lauf riskierte der 30-Jährige im 2. Umgang viel und wurde dafür mit der Laufbestzeit belohnt, die er bis zum Schluss behalten sollte. Aerni hätte aber noch schneller fahren können. Bei der Ausfahrt des Steilhangs schlich sich ein kleiner Fehler ein, der wertvolle Zeit kostete. Ohne diesen hätte Aerni mehr als 9 Plätze gutgemacht.
Anders schaute es bei Ramon Zenhäusern aus: Der 31-jährige Walliser konnte nicht an seine Leistung im 1. Durchgang (11. Platz) anknüpfen und verlor nach einem verhaltenen Lauf 6 Ränge. Damit bleibt für ihn ein 13. Rang (2020) das beste Ergebnis auf der Piste Canalone Miramonti.
Keine Punkte für Schmidiger
Mit einem «Nuller» musste sich Rückkehrer Reto Schmidiger begnügen. Der 31-Jährige hielt in seinem 1. Weltcup-Rennen seit 21 Monaten in den ersten 2 Sektoren gut mit, büsste im Steilhang aber 1 Sekunde ein. Schon im Ziel war klar, dass es die anvisierten Weltcup-Punkte – die ersten seit Januar 2022 in Wengen – nicht geben wird: Mit 2,24 Sekunden Rückstand fuhr Schmidiger auf den 32. Zwischenrang. Sein Fazit ist trotzdem positiv: «Es geht in die richtige Richtung.»
Winters im doppelten Pech
Für Luke Winters bleibt Madonna di Campiglio ein extrem hartes Pflaster. Der 26-jährige US-Amerikaner schaffte es in 5 Anläufen beim Nachtslalom noch nie in die Punkte. Der 6. Versuch endete besonders bitter: Im 1. Lauf wurde Winters zuerst nach wenigen Metern zurückgepfiffen, weil noch eine Stange fixiert werden musste. Dann, nachdem er endlich starten durfte, rutschte er im Steilhang weg.
So geht es weiter
Nach den wettbewerbsfreien Weihnachtstagen geht es für die Männer in der Altjahrswoche in Bormio mit 2 Speedrennen weiter. Auf eine Abfahrt am Donnerstag, 28. Dezember, folgt ein Super-G einen Tag später (live bei SRF).