Das Podest
- 1. Henrik Kristoffersen (NOR) 1:36,40
- 2. Atle Lie McGrath (NOR) +0,52
- 3. Loïc Meillard (SUI) +0,89
Das Warten hat für Henrik Kristoffersen ein Ende: Der ehrgeizige Norweger konnte in Val d'Isère zum 1. Mal seit dem Slalom in Wengen im Januar 2023 wieder ein Weltcuprennen gewinnen. Kristoffersen meisterte von den Topfahrern die schwierigen Bedingungen im 2. Lauf am besten und zeigte eine angriffige Fahrt ohne grosse Fehler. Im Ziel lag er über eine halbe Sekunde vor seinem Landsmann Atle Lie McGrath.
Mit einer Enttäuschung endete das Rennen für die Franzosen. Steven Amiez hatte in Abwesenheit des verletzten zweifachen Saisonsiegers Clément Noël im 1. Lauf die Bestzeit aufgestellt und peilte am Nachmittag den allerersten Podestplatz seiner Karriere an. Doch Amiez schied bereits im oberen Streckenteil aus. So war Routinier Victor Muffat-Jeandet (35) als 16. der einzige Franzose in den Punkten.
Loïc Meillard schaffte wie schon zum Saisonauftakt in Levi (FIN) als Dritter den Sprung auf das Podest. Der Walliser, bei Halbzeit noch Sechster, fand das richtige Risiko zwischen Angriff und Sicherheit und setzte sich vorerst an die Spitze. Weil nach ihm Timon Haugan (NOR) und Manuel Feller (AUT) zurückfielen und Amiez ausschied, gelang Meillard der Sprung in die Top 3. Der Schweizer lag im Ziel 0,06 Sekunden vor den zeitgleichen Feller und Lucas Pinheiro Braathen (BRA), der dank der zweitbesten Zeit im 2. Lauf noch 22 Positionen gutmachen konnte.
Die weiteren Schweizer
- 18. Luca Aerni +2,16
- 20. Daniel Yule +2,22
- Out im 2. Lauf: Tanguy Nef
- Die Quali für den 2. Lauf verpasst: Ramon Zenhäusern (37.), Fadri Janutin (41.) und Marc Rochat (out).
Luca Aerni war nach seinem sensationellen 4. Platz im Riesenslalom auch im Slalom der zweitbeste Schweizer. Sein 18. Rang ist gleichbedeutend mit seinem besten Slalom-Ergebnis in diesem Winter. Bei Halbzeit hatte der 31-Jährige noch auf Position 16 gelegen. Mit Rang 21 war Aerni um 2 Positionen vor Daniel Yule klassiert, der damit weiterhin auf eine Top-10-Klassierung in dieser Saison warten muss.
Zenhäusern und Rochat läuft es gar nicht
Über die Bücher müssen nach dem Slalom in Val d'Isère Ramon Zenhäusern und Marc Rochat. Der Walliser befindet sich in einer Abwärtsspirale. Nach den Rängen 20 (Levi) und 30 (Gurgl) verpasste Zenhäusern nun als 37. sogar den 2. Durchgang. Der 10-fache-Slalom-Podestfahrer (4 Siege) büsste am Morgen 3,90 Sekunden auf die Bestzeit des Halbzeit-Führenden Amiez ein.
Noch schlechter läuft es Rochat, der auch im 3. Slalom des Winters schon im 1. Lauf ausschied. In der Vorsaison hatte der 31-Jährige eine für ihn ungewohnte Konstanz an den Tag gelegt und war in 9 von 10 Rennen in die Punkte gefahren. Nun wartet er im neuen Winter noch immer auf einen erfolgreichen Lauf.
So geht es weiter
Vor Weihnachten fahren die Männer noch zweimal in Italien. In Gröden finden am 20./21. Dezember ein Super-G und eine Abfahrt statt, in Alta Badia am 22./23. Dezember ein Riesenslalom und ein Slalom.