Das Podest
- 1. Lucas Braathen (NOR) 1:38,14 Minuten
- 2. Manuel Feller (AUT) + 0,84 s
- 3. Loïc Meillard (SUI) +0,98 s
Loïc Meillard hat den Schweizer Männern gleich beim ersten Slalom der Saison den ersten Podestplatz beschert. In Val d'Isère liess der Halbzeit-Fünfte in der Entscheidung Kristoffer Jakobsen und den Schnellsten des 1. Laufs, Henrik Kristoffersen (6.) hinter sich. Am Ende resultierte Platz 3 – das war noch nie einem Schweizer bei diesem Slalom in den französischen Alpen gelungen.
War Meillard tags zuvor im Riesenslalom noch von Rang 5 auf 10 zurückgefallen, fand der Neuenburger am Sonntag im Stangenwald zweimal eine sehr solide Linie. «Dass es jetzt schon so gut funktioniert, ist sehr schön», freute sich Meillard anschliessend im Interview. Für ihn, der auf diese Saison hin in die Slalomgruppe gewechselt war, ist es das 10. Podest im Weltcup.
Gegen Lucas Braathen konnte indes auch der Schweizer nichts ausrichten. Auf der anspruchsvollen, gegen Schluss auch mit einigen Schlägen ausgestatteten Face de Bellevarde zauberte der Norweger zwei fast perfekte Läufe in den Schnee. Mit dem Respektabstand von 84 Hundertsteln setzte er sich vor dem Österreicher Manuel Feller durch und feierte seinen 3. Weltcupsieg. Ausgerechnet an jener Stätte, an welcher er vor 4 Jahren seine ersten Weltcuppunkte errungen hatte.
Die Überraschung
Mit Startnummer 67 qualifizierte sich Tobias Kastlunger als 26. mehr oder weniger komfortabel für die Entscheidung. Das war dem 23-jährigen Südtiroler zuvor noch nie gelungen. Von Nervosität aber keine Spur: Kastlunger katapultierte sich mit einem couragierten Auftritt auf Rang 10.
Die Ausfälle
Ein illustres Trio mit Podestambitionen und Siegeserfahrung hatte sich schon im 1. Lauf aus der Entscheidung verabschieden müssen: Mit Clément Noël, Johannes Strolz und Atle Lie McGrath fädelten gleich drei Fahrer ein, die in der Vorsaison kumuliert 4 Slalomsiege auf sich vereint hatten. Alex Vinatzer erwischte es im 2. Lauf. Mit Luca Aerni, Marc Rochat und Joel Lütolf schieden auch 3 Schweizer im 1. Durchgang aus, Sandro Simonet (37.) und Noel von Grünigen (49.) verpassten den Cut.
Und nicht nur die Fahrer – immerhin deren 22 hatten das Ziel auf der Face de Bellevarde am Morgen nicht erreicht – bekundeten in Val d'Isère Probleme: Wegen eines Stromausfalls musste das Rennen um knapp 20 Minuten verschoben werden.
Die weiteren Schweizer
- 7. Daniel Yule +1,37 s
- 15. Ramon Zenhäusern +2,22 s
- OUT im 2. Lauf Tanguy Nef
Nicht einmal 4 Zehntelsekunden hinter einem Podestrang landete Daniel Yule, der somit die Saison vielversprechend lancierte – trotz mässiger Trainings im Vorfeld. Im unteren Teil habe jedoch noch das Vertrauen gefehlt, ortete der Walliser noch Luft nach oben. Ramon Zenhäusern war am Vormittag nur die 24. Zeit gelungen. Am Nachmittag konnte der Walliser, der immer noch nicht gänzlich frei von Rückenschmerzen ist, eine Schippe drauflegen. Nach einem guten 2. Lauf machte er 9 Ränge gut. Am anderen Ende der Gefühlsskala ist Tanguy Nef einzuordnen. Nach gelungenem oberem Abschnitt unterlief ihm ein Einfädler.
Das weitere Programm
Der Tross bleibt in den Alpen, wechselt jedoch Land und Tal. Auf Val d'Isère folgt Val Gardena. In Gröden stehen vom 15. bis 17. Dezember zwei Abfahrten und ein Super-G an.