Der Super-G ist so etwas wie die Sorgendisziplin von Beat Feuz, auch wenn diese Beschreibung etwas hochgegriffen ist. Aus den 6 Rennen des letzten Winters hat der 34-Jährige einen 6. Platz als Bestergebnis vorzuweisen. Dazu kommen 3 weitere Top-10-Ränge. Ebenfalls in der Statistik steht aber auch ein 33. Platz, in Kitzbühel setzte es für Feuz im letzten Winter in dieser Disziplin zudem einen Nuller ab.
Ganz anders – und das ist nicht erst seit letzter Saison so – liest sich die Bilanz in der Abfahrt, wo der Disziplinensieger der letzten 4 Jahre in 7 Rennen 5 Mal auf dem Podest stand. Hinzu kommen ein 6. und ein 10. Rang. Kein anderer Fahrer kann eine solche Konstanz vorweisen. Feuz kann es, aber eben nur in der Abfahrt.
Speedauftakt mit 3 Abfahrten und 3 Super-G
«Ich habe im Sommer sicher ein paar Dinge versucht», sagt der Schangnauer zur Super-G-Thematik. Er habe material- und schuhtechnisch etwas ausprobiert, auf einen gemeinsamen Nenner sei er aber nicht gekommen. «Am Schluss ist es Kopfsache», ist er sich sicher. «Und eine Frage des Vertrauens in mich und diese Disziplin. Dieses Selbstvertrauen habe ich in der Abfahrt viel mehr.»
Feuz letzter Podestplatz in einem Super-G liegt ein Weilchen zurück. Im März 2019 wurde er in Kvitfjell Dritter. Die Strecke in der Nähe von Lillehammer taugt dem Schweizer ohnehin. Hier hat er 4 seiner 8 Podestplätze in dieser Disziplin herausgefahren.
Kugelgewinn nicht als oberstes Ziel
Und wie steht es um die Strecken in Lake Louise und Beaver Creek? Immerhin finden dort an den kommenden beiden Wochenenden schon 3 der gesamthaft 7 Super-G in dieser Saison statt – ein wegweisender Auftakt? «Bei einem Abschiffer darf ich mich nicht zu fest aufregen», lautet Feuz' Devise. Im Super-G seien Platzierungen ganz vorne immer Exploits gewesen, stellt er klar.
Feuz Hauptaugenmerk gilt ohnehin der Abfahrt. Den erneuten Kugelgewinn will er nicht als Ziel ausgeben. Behält er seine Konstanz aber auch in diesem Winter annähernd bei, mischt er wohl automatisch wieder ganz vorne mit.
Apropos ganz vorne mitmischen: Das traut Feuz in den Speeddisziplinen auch Marco Odermatt zu (Video unten).