In der 5. Abfahrt des Winters ist die eindrückliche Schweizer Siegesserie gerissen. In Beaver Creek, Gröden, Bormio und Wengen hatten die Athleten von Swiss-Ski zuvor jeweils Doppelsiege gefeiert. Einer der Gewinner war Alexis Monney, der in Bormio seinen ersten Weltcup-Erfolg eingefahren hatte.
Anfangs Saison hätte ich für einen Podestplatz in Kitzbühel sofort unterschrieben.
Auf der legendären Streif in Kitzbühel hätte der 25-jährige Freiburger beinahe nachgedoppelt. Er durfte sich 16 Fahrer lang wie der Sieger fühlen, ehe der Kanadier James Crawford ihn noch abfing. 8 Hundertstel fehlten Monney schliesslich zum Sieg.
«Wenn man so lange vorne ist, ist man dann schon ein bisschen frustriert», erklärte er im Zielgelände. Dennoch sei er mit dem 2. Platz voll zufrieden. «Anfangs Saison hätte ich für einen Podestplatz in Kitzbühel sofort unterschrieben.»
Den Schlüssel für die Streif gefunden
Die Streif sei schon in seiner Kindheit seine Traum-Abfahrt gewesen. In diesem Jahr war Monney zum 5. Mal bei den Kitzbühel-Rennen dabei, nun steht er zum ersten Mal auf dem Podest. «Letztes Jahr habe ich gespürt, dass ich den Schlüssel gefunden habe. Dieses Jahr war es wirklich gut.»
Es ist ein grosser Meilenstein. Jeder träumt davon, hier zu gewinnen.
Den Schlüssel in der Hahnenkamm-Abfahrt gefunden hat auch Crawford. Für den 27-Jährigen, der 2023 in Courchevel/Méribel überraschend Super-G-Weltmeister wurde, ist es der erste Triumph im Weltcup. «Es ist ein grosser Meilenstein. Jeder träumt davon, hier zu gewinnen», freute sich Crawford.
Was war das Erfolgsrezept für seinen Coup? «Ich komme jetzt schon seit 6 Jahren hierher. Jedes Mal versuche ich, ein bisschen mehr zu lernen. Heute war es eine Kombination aus den Erfahrungen all dieser Jahre. Es bedeutet mir sehr viel.»
Doppelte kanadische Freude
Für einmal sei bei ihm alles aufgegangen, so Crawford und sprach von einer seiner besten Leistungen in der Abfahrt überhaupt. «Ich war am Limit, liess die Ski auf der ganzen Strecke laufen. Ich bin sehr glücklich, dass ich es von oben bis unten durchziehen konnte.»
Dass mit dem drittplatzierten Cameron Alexander ein kanadischer Landsmann ebenfalls den Sprung auf das Podest geschafft hat, mache den Erfolg noch einmal spezieller. «Das mit einem meiner besten Freunde zu erleben, ist fantastisch. Wir haben gezeigt, dass wir mit den besten Teams mithalten können.»