Das Podest
- 1. Marco Odermatt (SUI) 1:13,25 Minuten
- 2. Raphael Haaser (AUT) +0,11 Sekunden
- 3. Stefan Rogentin (SUI) +0,30 s
Im zwölften Anlauf hat es für Marco Odermatt in Kitzbühel endlich geklappt: Der Nidwaldner triumphiert auf der legendären Streif. Im ersten Super-G auf dieser Strecke seit 2021 war gegen den 27-Jährigen kein Kraut gewachsen. Odermatt zeigte keine fehlerfreie Fahrt und liess besonders im letzten Streckenabschnitt noch etwas Zeit liegen. Doch insgesamt hatte er die richtige Mischung aus Risiko und Vorsicht gefunden und damit seine Konkurrenten in Schach gehalten.
Dem Dominator am nächsten kam ausgerechnet einer aus dem arg gebeutelten österreichischen Speed-Team. Raphael Haaser fuhr unerschrocken und brachte Odermatt auf dem Leaderthron ins Schwitzen. Am Ende fehlten dem Österreicher, der aus einer Reha-Phase zurück ist, aber 11 Hundertstel auf den Schweizer.
Dahinter fuhr Stefan Rogentin zu seinem zweiten Podestplatz der Saison, bereits vor Wochenfrist war er in Wengen im Super-G 3. geworden. Damals war er im Training noch gestürzt und hatte sich dann stark zurückgemeldet, auch in Kitzbühel liess er sich von einer leichten Krankheit nicht verunsichern.
Die weiteren Schweizer
- 4. Franjo von Allmen +0,45
- 9. Justin Murisier +0,72
- 16. Loïc Meillard +0,96
- 24. Alexis Monney +1,53
- 30. Arnaud Boisset +1,95
- DNF: Lars Rösti
Knapp nicht auf das Podest gereicht hat es dafür Franjo von Allmen, den Wengen-Super-G-Sieger. 15 Hundertstel fehlten ihm auf Teamkollege Rogentin. Nach einer wilden Fahrt verlor Von Allmen im Schlussabschnitt nach fehlendem Tempo viel Zeit.
Mit Justin Murisier schaffte es ein weiterer Schweizer in die Top 10, Loïc Meillard verpasste diese. Alexis Monney bezahlte mit Startnummer 5 und als erster Schweizer etwas Lehrgeld und musste sich mit Rang 24 begnügen. Arnaud Boisset klassierte sich hinter seinem Teamkollegen, Lars Rösti verpasste ein Tor und schied damit aus.
Die Stürze
Nachdem bereits Lukas Feurstein mit Startnummer 1 ausgeschieden war, erwischte es auch in der Folge einige Athleten. Während Dominik Paris und Otmar Striedinger glimpflich davonkamen, sah es bei Alexis Pinturault deutlich weniger gut aus. Der Franzose musste mit dem Helikopter abtransportiert werden. Da werden unschöne Erinnerungen wach: Vor einem Jahr hatte er sich am Lauberhorn einen Kreuzbandriss zugezogen, erst im Dezember gab er sein Comeback. Wie am Nachmittag bekannt wurde, erlitt Pinturault eine «Knochenprellung des inneren Schienbeinplateaus mit Fraktur sowie eine Verletzung des Innenmeniskus».
Wenig später war der Rettungshelikopter bereits wieder im Einsatz. Pinturaults Teamkollege Florian Loriot stürzte an der gleichen Stelle und schlug ebenfalls hart im Fangnetz ein. Gar nicht erst angetreten war Vincent Kriechmayr, der sich nach seiner in Wengen zugezogenen Innenbandzerrung noch nicht fit genug für einen Start fühlte.
Insgesamt erreichten von den 57 gestarteten Fahrern gleich 14 das Ziel nicht.
So geht es weiter
Am Samstag steht mit der Abfahrt das Highlight in Kitzbühel an. Ab 11:30 Uhr geht es auf der Streif los. Am Sonntag findet das Wochenende dann mit einem Slalom seinen Abschluss. Wie immer gibt's alle Rennen live bei SRF.