Es gehörte für Alexis Pinturault in den letzten Jahren zur undankbaren Aufgabe, einem Konkurrenten zum Gewinn des Gesamtweltcups zu gratulieren. Seit der Saison 2013/14 beendete der Franzose den Weltcup stets unter den besten 6 Fahrern. In dieser Zeitspanne wurde er dreimal Dritter und zweimal Zweiter. Für den totalen Triumph reichte es nie – bis heute.
Mit dem Sieg beim Riesenslalom in Lenzerheide sicherte sich Pinturault den Gesamtweltcup und durfte an seinem 30. Geburtstag den grössten Erfolg seiner sportlichen Karriere feiern.
Neben der grossen holte sich Pinturault am Samstag auch die kleine Kugel im Riesenslalom-Weltcup – ebenfalls eine Premiere. Dabei gehört der Mann aus Courchevel seit knapp einer Dekade zu den erfolgreichsten Riesenslalom-Fahrern überhaupt.
Doch auch der Gewinn des Spezialweltcups blieb Pinturault lange verwehrt. Ted Ligety, Marcel Hirscher oder Henrik Kristoffersen hiessen die Athleten, die dem begnadeten Techniker vor der Sonne standen. Fünfmal beendete er den Riesenslalom-Weltcup als Dritter, dreimal als Zweiter.
Pinturault folgt auf Alphand
Pinturault ist der erste Franzose seit 19 Jahren und Frédéric Covili, der die kleine Kugel in die Höhe stemmen darf. Noch weiter, nämlich 24 Jahre, liegt der letzte Gesamtsieg eines Franzosen zurück. 1997 hatte Speed-Spezialist Luc Alphand triumphiert.
Der ewige Zweite – ein Titel, der für Pinturault seit der Saison 2020/21 der Vergangenheit angehört.