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Vor Riesenslalom in Adelboden Odermatt auf Stenmarks Spuren – Tumler will endlich «abrocken»

Während Odermatt eine Rekordmarke winkt, will sich Tumler mit dem Riesenslalom am Chuenisbärgli versöhnen.

Nachdem Marco Odermatt zu Beginn der Saison im Riesenslalom ungewohnte Schwächen gezeigt hatte und sich nach Ausfällen in Sölden und Beaver Creek zwei Nuller hatte notieren lassen müssen, fand der Schweizer Ausnahmekönner zuletzt zur alten Stärke zurück. In Val d'Isère und Alta Badia gab es kein Vorbeikommen am dreifachen Gesamtweltcup-Sieger.

Das ist jetzt nicht so ein wichtiger Rekord, der mich verändern würde.
Autor: Marco Odermatt

Kein Wunder, geht Odermatt deshalb auch in Adelboden wieder als Topfavorit an den Start. Zumal er die letzten 3 Riesenslaloms am Chuenisbärgli für sich entscheiden konnte und nach einer kurzen Weltcup-Pause über Silvester ausgeruht ins Berner Oberland reisen kann.

Programm-Hinweis

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Den Riesenslalom in Adelboden zeigen wir wie folgt live auf SRF zwei und in der Sport App:

  • 1. Lauf: 10:30 Uhr
  • 2. Lauf: 13:30 Uhr

Sollte Odermatt ein 4. Mal in Folge triumphieren, würde er die Bestmarke der schwedischen Ski-Legende Ingemar Stenmark egalisieren. Das sei ihm gar nicht bewusst gewesen, sagt Odermatt und spielt auch gleich die Bedeutung herunter: «Das ist jetzt nicht so ein wichtiger Rekord, der mich verändern würde.»

Stenmark über Odermatt: «Ein Held»

Stenmark selber zeigte sich im Rahmen des Slalom-Rennens in Madonna begeistert von Odermatt. «Er ist fantastisch, sein Stil ist einmalig. Für mich ist er ein Held», meinte der schwedische Weltcup-Rekordsieger bei den Männern (86 Erfolge).

Diese Aussagen lassen Odermatt dann doch nicht kalt. «Das ist wunderschön, dass er sich so zu Wort meldet», sagt Odermatt. Schliesslich sei Stenmark ja eher ein ruhiger, zurückhaltender Zeitgenosse, «ich durfte ihn schon mal per Facetime kennenlernen».

Tumler und der Druck des Heimrennens

Als Achterbahnfahrt darf die bisherige Saison von Thomas Tumler bezeichnet werden. Sölden (14. Rang) sei «solid» gewesen, der Sieg in Beaver Creek «das Highlight», danach habe er den Schwung nicht mitnehmen können. In Val d'Isère (25.) habe er Pech gehabt, dass er im 2. Lauf einen Stein erwischt habe. Und beim Ausfall in Alta Badia schliesslich «bin ich zu übermütig gewesen».

Was ist nun in Adelboden zu erwarten, wo er sich in 8 Versuchen nur 2 Mal klassieren konnte (19. und 25.)? «Ich konnte schon ein paar Mal überraschen in meiner Karriere, nun ist es Zeit, das hier zu tun», sagt Tumler.

Odermatt wird uns sicher wieder den Rücken freihalten.
Autor: Thomas Tumler

In den letzten Jahren sei er beim Heimauftritt oft zu nervös gewesen und mit dem Druck nicht klargekommen. «Seit 2, 3 Jahren habe ich nun das Mittel gefunden, um bei solchen Situationen bei mir zu bleiben.» Diese Jahre wolle er nun «abrocken», schliesslich seien auch seine Erwartungen seit dem Sieg in Beaver Creek gestiegen.

Gelingen soll dies auch dank seines prominenten Teamkollegen, so Tumler: «Odermatt wird uns sicher wieder den Rücken freihalten, und ich probiere, frei drauf loszufahren.»

SRF zwei, sportflash, 10.01.2025, 20:00 Uhr ; 

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