Die Vorfreude ist Justin Murisier auf der Diavolezza in Pontresina anzusehen, sowohl bei den Schwüngen im Schnee wie auch im Interview. Erstmals seit Jahren konnte sich der Walliser ohne Verletzungssorgen auf die neue Skisaison vorbereiten.
Hinzu kommen «super Verhältnisse überall», wie Murisier sagt, vom argentinischen Ushuaia über Zermatt bis nun im Berninagebiet. «Ich hatte selten eine so gute Vorbereitung», schwärmt er.
Im Kopf bin ich weitergekommen, deshalb glaube ich, dass in näherer Zukunft die Speeddisziplinen meine Disziplinen werden.
Vor einem Jahr war Murisier noch äusserst bescheiden in die Saison gestartet: In den ersten 5 Rennen fuhr er nur einmal in die Punkte. Das soll diesmal anders werden: «Ich glaube, ich bin in Form.»
Mit seiner eigentlichen Kerndisziplin Riesenslalom hat sich Murisier in den letzten Wintern etwas auseinandergelebt und sich dafür an den Speed herangetastet. Vor allem in der letzten Saison hatte er «Mühe mit dieser ganzen Riesenslalom-Geschichte», auch aufgrund seiner Rückenoperation vor einem Jahr. Bei 8 Starts punktete er 4 Mal nicht, ein 9. Platz war das höchste der Gefühle.
Baldiger Fokus auf den Speed
«In diesem Sommer habe ich es aber wieder in den Griff bekommen, es passt jetzt sehr gut», erklärt Murisier und zeigt sich damit auch gerüstet für den Saisonauftakt in Sölden: Die Männer bestreiten am Sonntag in einer Woche (29.10.) den ersten «Riesen» der Saison.
Auf lange Sicht sieht sich der 31-Jährige aber nicht mehr unbedingt in den eng gesteckten Toren. «Im Kopf bin ich weitergekommen, deshalb glaube ich, dass in näherer Zukunft der Speed mein Fokus wird.» Bis Weihnachten will er sicher noch in allen 3 Disziplinen fahren. «Dann schaue ich weiter.»