Da es in Kvitfjell rund 20 cm Neuschnee gegeben hatte, wurde im 2. Training zur Abfahrt vom Samstag nur der oberste Teil bis zum Russi-Sprung befahren. Weil am Donnerstag ab dem Reservestart bis hinunter ins Ziel trainiert worden war, ist damit gewährleistet, dass am Samstag die Originalstrecke befahren werden kann.
Das Freitag-Training war mit rund 49 Sekunden Fahrzeit wenig aussagekräftig, zumal sich die Topfavoriten zurückhielten. Die Bestzeit stellte denn auch ein regelrechter Nobody auf: Der 25-jährige Franzose Ken Caillot, der noch nie im Weltcup am Start stand, war mit Nummer 65 der Schnellste. Er profitierte wie auch Landsmann Adrien Fresquet (Nummer 60) auf Rang 2 von der besser werdenden Sicht. Erst auf Rang 3 folgt mit Dominik Paris (ITA) ein arrivierter Fahrer.
Von den Schweizern war Ralph Weber mit Nummer 44 der Beste. Er belegte Rang 6. Auch Gilles Roulin (8.) und Lars Rösti (9.) hielten gut mit. Niels Hintermann, der Trainingsschnellste vom Donnerstag, belegte Platz 19. Marco Odermatt hielt sich als 48. vornehm zurück.
Sejersted schwer gestürzt
Überschattet wurde das Training vom schweren Sturz von Adrian Sejersted. Der Norweger kam nach einem Sprung von der Ideallinie ab und überschlug sich mehrfach. Der Norweger wurde mit dem Helikopter ins Spital geflogen, er kugelte sich die Schulter aus und verpasst den Rest der Saison. Erst nach einem langen Unterbruch konnte das Training fortgesetzt werden.
Cyprien Sarrazin schied ebenfalls vorzeitig aus. Odermatts Hauptkonkurrent im Kampf um den Abfahrtsweltcup fuhr mit offenem Airbag ins Zielgelände hinunter. Der vierfache Saisonsieger zog sich laut Angaben des französischen Skiverbandes eine «traumatische Verletzung an der linken Wade» zu und muss für Kvitfjell passen.