«Meine Zeit als Skirennfahrer ist vorbei», sagte Daniel Albrecht am Sonntag an einer Medienkonferenz in Zürich. Er hatte in den letzten Jahren stets betont, dass er so lange weiter fahren wolle, wie er Spass habe und an eine Rückkehr in den Kreis der Besten glaube. Nun hat sich der 30-jährige Walliser entschlossen, einen Schlussstrich unter eine intensive Karriere zu ziehen.
Der verhängnisvolle Sturz in Kitzbühel
Am 22. Januar 2009 schlug bei Albrecht das Schicksal gnadenlos zu: Im Abschlusstraining zur Abfahrt von Kitzbühel stürzte der Oberwalliser schwer. Beim Zielsprung geriet er bei mehr als 140 km/h in Rücklage und prallte mit voller Wucht auf die Piste. Albrecht lag anschliessend mit einem schweren Hirn-Schädel-Trauma während mehr als 3 Wochen im Koma.
Albrecht arbeitete daraufhin mit eisernem Willen an seiner Rückkehr in den Weltcup. «Wer wie ich einen so schweren Unfall überlebt hat, glaubt ganz fest daran, dass ihm in diesem Leben nichts Schlimmeres mehr passieren kann», so das Credo des heute 30-Jährigen.
Weiterer Sturz in Lake Louise
Allerdings konnte Albrecht nie mehr mit der Weltspitze mithalten. Ein 21. Platz im Herbst 2010 bei seinem Comeback im Riesenslalom von Beaver Creek sollte sein Bestergebnis bleiben. Im November 2012 verletzte sich Albrecht bei einem Sturz in Lake Louise dann erneut schwer – diesmal am Knie. Es sollte das letzte Weltcup-Rennen seiner Karriere gewesen sein.
Vier Weltcup-Siege, drei WM-Medaillen
Mit Albrecht tritt ein Talent ab, das vor seinem fürchterlichen Sturz auf bestem Wege war, ein Grosser des Skisports zu werden. Seine beste Zeit hatte er zwischen 2007 und 2008, als er seine vier Weltcup-Siege erringen konnte. Zudem gewann er an der WM 2007 in Are drei Medaillen, darunter Gold in der Super-Kombination und Silber im Riesenslalom.