Führungskräfte aus dem Ausland müssen die arrivierten Athleten wieder aufrichten und die jungen, talentierten Nachwuchsleute aus dem Europacup in die rauere Weltcupwelt führen.
Die Idee, Fachleute ohne Schweizer Verbandshintergrund mit dieser Herkulesaufgabe zu betrauen, mag auf den ersten Blick erstaunen, ist auf den zweiten aber eigentlich interessant und durchaus nachvollziehbar.
Huber - Das komplette Paket
Rudi Huber bringt als erfolgreicher Rennsportleiter der sehr erfolgreichen Skimarke Atomic einen bestens gefüllten Rucksack mit ins neue Amt. Als Alpinchef muss er nicht täglich auf der Piste stehen, sondern in erster Linie seinen Trainern und damit auch den Fahrern perfekte Rahmenbedingungen liefern.
Das könnte ihm dank seiner fachlichen Qualitäten, seines grossen Netzwerks und seiner Auftrittskompetenz - ruhig, sachlich, aber auch bestimmt - durchaus gelingen. Da er nie direkt in die Schweizer Verbandsstrukturen eingebunden war, wird er seine Funktion unbelastet und offen übernehmen. Das erachte ich als grosse Chance.
Huber hat bereits aktiv an der Verpflichtung des neuen Männerchefs Walter Hlebayna mitgewirkt. Das ist keiner der grossen und bekannten Namen, die in letzter Zeit da und dort herumgeboten wurden. Aber das muss noch lange kein schlechtes Zeichen sein.
Hlebayna: Der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt
Hlebayna bringt Erfahrung auf Stufe Weltcup mit. In den letzten Jahren hat er sich aber in erster Linie im Europacup betätigt. Und genau das ist ein gewichtiges Argument für sein Engagement.
Das Schweizer Männerteam wird in naher Zukunft auf Fahrer wie Gino Caviezel, Nils Mani, Ralph Weber, Luca Aerni oder Manuel Pleisch angewiesen sein. Sie alle gelten als talentiert und haben im Europacup überzeugende Leistungen geboten. Und deshalb könnte Walter Hlebayna der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. Nicht ganz ohne Risiko, gewiss, aber das gehört bekanntlich zum Skirennsport.