- Belinda Bencic profitiert bei ihrer 8. Wimbledon-Teilnahme von einem günstigen Auftaktlos und schlägt Katie Swan (GBR/WTA 147) mit 7:5, 6:2.
- In ihrem ersten Rasen-Match der Saison 2023 zeigt die Ostschweizerin eine starke Willensleistung, aber noch längst nicht ihr bestes Tennis.
- Als nächste Gegnerin wird sich ihr Danielle Collins (USA/WTA 52) oder Julia Grabher (AUT/WTA 58) in den Weg stellen.
- Das weitere Abschneiden aus Schweizer Sicht: Jil Teichmann muss in der 1. Runde die Segel streichen. Simona Waltert dreht beim 1:6, 4:6 zu spät auf, und Stan Wawrinka sorgt für ein Ausrufezeichen.
Der erste Auftritt von Belinda Bencic bei Wimbledon 2023 war nicht bestechend, offenbarten die 95 Minuten gegen Katie Swan (WTA 147) doch Luft nach oben. Was aber zählte für die 26-Jährige: Sie überstand erstmals seit 2019 an der «Church Road» wieder die 1. Runde. Und sie vermied es, nach den French Open auch beim nächsten Grand-Slam-Einsatz an der Starthürde hängen zu bleiben.
Seit Paris Ende Mai hatte die Ostschweizerin pausiert, um körperliche Blessuren auszukurieren und trat in London ganz ohne Matchpraxis auf Rasen an. Prompt brauchte sie gegen die mit einer Wildcard ausgestattete Britin etwas Anlaufzeit. So handelte sich die Weltnummer 14 gegen Swan, die bei ihren bisherigen 5 Wimbledon-Anläufen erst 1 Match hatte gewinnen können (2018), einen Break-Rückstand zum 2:3 ein.
Nach der 4:2-Führung gab's nochmals eine Prüfung
Bencic vermochte aber umgehend zu reagieren, sie schaffte gleich den nächsten Service-Durchbruch der Partie und glich zum 3:3 aus. Nach 54 Minuten wurde die 24-Jährige aus Bristol erneut gebreakt, was gleichbedeutend mit dem Verlust des Startsatzes war.
Die Bewährungsprobe blieb ein Krampf. Diesmal legte die Olympiasiegerin von Tokio 2021 dank einer zweifach starken Rückhand ein Break zum 4:2 vor. Im folgenden Aufschlagspiel wurde Bencic aber nochmals alles abverlangt. Sie sah sich 2 Breakchancen gegenüber und konnte erst nach 13 Ballwechseln auf 5:2 ziehen.
Damit war nun aber der Widerstand der Lokalmatadorin gebrochen. Der Schweizerin war nach dem verdienten Auftakt-Sieg mit dem Resultat von 7:5, 6:2 die Erleichterung deutlich anzumerken. Und sie gab Entwarnung, was ihre körperlichen Baustellen anbelangt.
Ihre nächste Herausforderin steht noch nicht fest, kommt aber sicher aus den Top 60 der Welt – entsprechend wird sich Bencic steigern müssen. Um ein Rendezvous mit der Schweizerin duellieren sich Danielle Collins (USA/WTA 52) und Julia Grabher (AUT/WTA 58). Beim Stand von 6:4 nach dem 1. Satz zu Gunsten der Amerikanerin musste die Begegnung infolge eingebrochener Dunkelheit vertagt werden.