- Simona Waltert kann die Nervosität bei ihrer Feuertaufe am Grand-Slam-Rasenturnier in Wimbledon zu spät ablegen.
- So unterliegt die 22-Jährige mit 1:6, 4:6 der tschechischen Weltnummer 33 Marie Bouzkova.
- Das weitere Abschneiden aus Schweizer Sicht am Starttag: Auch Jil Teichmann muss in der 1. Runde die Segel streichen. Dagegen gelingt Belinda Bencic der Einstieg mit einem 2-Satz-Sieg. Auch Stan Wawrinka kommt weiter.
In der Qualifikation, die sie ohne Satzverlust meisterte, verdiente sich Simona Waltert ihr Debüt bei Wimbledon. 2 Mal hatte sie davor in der Vorausscheidung im 5 km entfernten Roehampton schon vergeblich Anlauf genommen.
Erst vor 6 Wochen hatte die Bündner Aufsteigerin erstmals bei den French Open Mass genommen und damit die Major-Bühne beschritten. Auf Sand hatte sie ihre Haut teuer verkauft und sogar in die 2. Runde einziehen können.
Der Einstieg im All England Club verlief deutlich harziger. Und erst mit Verspätung kam Waltert dann effektiv auch in Wimbledon an. So war nämlich der 1. Satz in der 1. Runde gegen Marie Bouzkova noch regelrecht an ihr vorbeigerauscht und brachte das bittere Verdikt von 1:6.
Plötzlich einen anderen Zugang gefunden
Vorerst nahm das Einbahn-Tennis weiter seinen Lauf. Satzübergreifend reihte die Weltnummer 33 aus Tschechien 9 Gamegewinne aneinander und war in allen Belangen überlegen.
Doch dann konnte die 22-Jährige ganz abrupt einen Schalter umlegen. Statt vorwiegend fehlerhaft, agierte sie plötzlich entschlossen und auf Augenhöhe mit der Osteuropäerin. Nun lieferte sie den Nachweis dafür, dass sie hier im Jahr 2017 in die Juniorinnen-Halbfinals vorgestossen war.
Am Schluss für Furore gesorgt
Die Schweizer Weltnummer 116 verkürzte zunächst auf 1:4. Nach dem 1:5 schaffte sie es, das Ende weiter hinauszuzögern und wehrte dank tapferem Einsatz 3 Matchbälle ab. Waltert kam sogar noch bis auf 4:5 heran und erspielte sich im folgenden 10. Game weitere 2 Breakchancen. Letztlich schaukelte Bouzkova den Match aber doch noch in 2 Sätzen nach Hause.
Das 1:6 und 4:6 nach 76 Minuten endete für Waltert nach einer zunächst schmerzhaften Erfahrung so also durchaus ermutigend.