- Alexander Zverev (GER/ATP 4) ringt in der 3. Runde der French Open Tallon Griekspoor (NED/ATP 25) mit 3:6, 6:4, 6:2, 4:6, 7:6 (10:3) nieder.
- Der 27-Jährige dreht dabei mit dem Rücken zur Wand auf und kämpft sich von einem 1:4-Doppelbreak-Rückstand im 5. Satz zurück.
- Nach 4:14 Stunden steht der Mitfavorit auf den Titel zum 7. Mal in Folge im Achtelfinal von Roland Garros.
- Einen ähnlich unfassbaren Match bestreitet Novak Djokovic gegen Lorenzo Musetti, indem der Titelverteidiger das Out in extremis abwendet.
Beinahe bedeutete für Alexander Zverev an den French Open überraschend schon die 3. Runde Endstation. Herausforderer Tallon Griekspoor hatte im Entscheidungssatz überzeugend mit 2 Breaks zum 4:1 vorgelegt. Im letzten Moment konnte die Weltnummer 4 aber nochmals aufdrehen. Dank 4 Games in Folge kämpfte sich Zverev zurück. Das abschliessende Tiebreak war dann mit 10:3 eine klare Angelegenheit für den Favoriten.
Griekspoor mit dem besseren Start
Der Deutsche wirkte bei kühlen Bedingungen unter dem Dach des Court Philippe-Chatrier von Beginn an verunsichert und liess die Lockerheit der ersten beiden Runden vermissen. In der Startrunde hatte der Deutsche noch den 14-fachen Roland-Garros-Champion Rafael Nadal in 3 Sätzen bezwungen, genau wie bei seinem 2. Einsatz den ehemaligen Top-8-Spieler David Goffin.
In der 3. Runde musste der 27-Jährige allerdings schon sein 1. Aufschlagspiel abgeben und kam in der Folge kaum zu Chancen bei Griekspoors Service. Der Niederländer entschied den Startsatz mit 6:3 für sich und hatte im 2. Durchgang die Chance, ebenfalls mit Break vorzulegen. Bei 4:5 schenkte er der Weltnummer 4 den Satzausgleich aber mit 3 unerzwungenen Fehlern.
Munteres Hin und Her
Von da an schien die Partie eindeutig für den US-Open-Finalisten von 2020 zu laufen. Er gewann den 3. Satz in Windeseile mit 6:2 und hatte im 4. Durchgang eine Breakchance, um mit 2:0 vorzulegen. Griekspoor hatte sich derweil zwischen den Sätzen noch an der Hüfte behandeln lassen und schien am Ende seiner Kräfte. Doch mit dem Rücken zur Wand konnte er nochmals einen Gang hochschalten.
Dank wuchtigen Vorhand-Schlägen und gefühlvollen Stoppbällen stellte er Zverev vor grosse Probleme. Den 4. Satz entschied er durch ein Break zum 3:2 für sich und im alles entscheidenden 5. Durchgang legte er bekanntlich gar mit 2 Breaks vor. Zverev machte seinem Namen als 5-Satz-Experte allerdings einmal mehr alle Ehre und gewann am Ende seinen 9. von 10 5-Sätzern, die er bei den French Open nun gespielt hat.
Duell gegen Rune im Achtelfinal
In der nächsten Runde wartet mit Holger Rune (DEN/ATP 13) – mindestens auf dem Papier – ein noch härterer Gegner auf Zverev. Der 21-Jährige bezwang in seinem Drittrundenspiel den Lucky Loser Jozef Kovalik (SVK/ATP 145) in 3 Sätzen mit 7:5, 6:1, 7:6 (7:2). Das einzige bisherige Aufeinandertreffen zwischen Rune und Zverev entschied der Däne 2022 auf dem Münchner Sand mit 6:3, 6:2 deutlich für sich.