Der erste Satz
«Das ist es», sagt Ryan und lächelt zufrieden. Er druckt gerade ein Dokument aus. «Suicide Note – Third Revised» – zu Deutsch: «Abschiedsbrief – dritte Überarbeitung». Ein heftiger Einstieg in eine Serie, die auch danach nichts an ihrer Derbheit einbüsst.
Darum geht’s
Der junge Jurist Ryan ist von einer Depression gebeutelt und möchte sein Leben mit einem Medikamentencocktail beenden. Die Tabletten mischt er in einen Bananen-Protein-Shake, der den Namen «Fit Life» trägt. Situationskomik par excellence.
Am nächsten Morgen wacht er lebendiger auf, als ihm lieb ist. Und zu allem Überdruss klingelt die Nachbarin an der Tür und bittet ihn, auf ihren Hund Wilfred aufzupassen. Nur: Der Hund ist ein Mann in einem Hundekostüm – was sonst niemand zu bemerken scheint. Alle anderen – ausser Ryan und die Zuschauer – sehen einen normalen Hund. Ist es der Medikamentencocktail, der nachwirkt, eine Halluzination oder doch etwas anderes?
Ist das nicht Frodo?
Japs. Die Hauptrolle Ryan wird von Elijah Wood gespielt, den viele als Frodo in «Herr der Ringe» kennen. In «Wilfred» ist er deutlich lustiger unterwegs, als in seinen bisherigen Rollen.
Das sagen die Kritiker
Konsequent schräg, lassen sich die Kritiken wohl zusammenfassen. Insgesamt kommt «Wilfred» sehr gut an: «Vollgestopft mit absurden Situationen und einem Haufen schlechten Geschmacks, ist ‹Wilfred› die seltsamste neue Fernsehserie. Und die lustigste», bilanziert ein User auf «Metacritic», einer US-Filmplattform. Und die bekannte Bewertungsplattform «Rotten Tomatoes» schreibt: «Wilfred ist vulgär und anstössig, aber ein sentimentaler Unterton verleiht der Show etwas Angenehmes.»
Wer sollte «Wilfred» sehen?
Alle, die derben und abstrusen Humor mögen. «Wilfred» ist eine US-Adaption der gleichnamigen australischen Serie. Sie wurde von David Zuckerman produziert, der auch für «Family Guy» und «American Dad» verantwortlich ist. Wer diese Serien liebt, wird auch an «Wilfred» grossen Spass haben.
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