Da braut sich was zusammen
Gewitter entstehen vor allem im Frühling und Sommer, weil durch die Sonneneinstrahlung Wasser verdunstet und in Form von kleinen Wolkenteilchen aufsteigt. Diese reiben sich aneinander und laden sich dabei auf. Entladen können sie sich mit Blitz und Donner. Aufgetürmte Wolken sind daher ein Anzeichen für ein nahendes Gewitter.
Wenn Spinnen plötzlich fliegen können
Wenn sich ein Gewitter anbahnt, spürt das die Tierwelt. Jungspinnen, die sich flächendeckend ausbreiten wollen, machen sich die Wetterlage zunutze. Sie schiessen ihre Spinnenfäden in die aufsteigende Luft und lassen sich – wie von einem Segel – mitziehen. Dank des Windes können die Spinnen mit ihren «Spinnenfadensegeln» Flughöhen von bis zu fünf Kilometern erreichen und mehrere 100 Kilometer weit kommen. So gelangen sie in Lebensräume, die zu Fuss unerreichbar wären.
Bienen als Gewittervorboten
Neben fliegenden Spinnen können auch Bienen Vorboten eines nahenden Gewitters sein. Denn manche Pflanzen produzieren kurz vor Gewittern besonders viel Blütenstaub, um diesen verteilen zu können, bevor er vom Regen weggeschwemmt wird. Bienen sind darum besonders aktiv. Sie tanken die Pollen, laden sie im Bienenstock ab und fliegen wieder aus, bis das Unwetter kommt. Wer also Bienen mit besonders viel Blütenstaub im Gepäck sieht, weiss: Ein Gewitter naht.
Überraschende Verlierer im Regenwetter
Anders, als ihr Name vermuten lässt, gehören Regenwürmer zu den Gewitter-Verlierern. Je mehr Wasser nämlich in den Erdboden dringt, desto grösser wird die Gefahr für die Regenwürmer, zu ertrinken. Bei Starkregen kommen sie darum nach draussen, wo sich andere Tiere wie Kröten und Waschbären bereits über einen proteinreichen Snack freuen.
Wie sich Tiere vor dem Gewitter schützen – und von ihm profitieren
Die Tierwelt ist voll von ausgeklügelten Strategien, um mit jeder Wetterlage zurechtzukommen. Wenn sich beispielsweise empfindliche Blüten bei Regen schliessen, lassen sich Käfer darin einschliessen – ein sicheres Plätzchen, um das Gewitter auszuharren, mit Pollen-Verpflegung inklusive. Vögel und Bienen wiederum nutzen ihre Flügel wie einen Regenschirm, um ihre Jungen, beziehungsweise den Bienenstock zu schützen. Und wenn Regen in Maulwurfgänge dringt, könnten die Tiere darin ertrinken. Sie kommen darum nach draussen und profitieren von einem überraschenden Talent: Maulwürfe sind gute Schwimmer.