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Radio SRF1, 08.05.2014: Wie gesund ist Radfahren im Alltag?
Aus Gesundheits-Clips vom 13.05.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 48 Sekunden.

Achtung, Fahrrad!

Auf dem Velo durch den Alltag – das ist vielen zu anstrengend, aber auch zu gefährlich. Sind die Befürchtungen berechtigt?

Velofahrer haben es schwer im Strassenverkehr: Im «Nahkampf» mit anderen Verkehrsteilnehmern ziehen sie mangels Knautschzone immer den Kürzeren. Zwar sind Stürze und Unfälle seltener, als gemeinhin angenommen, und Todesfälle gar eine Seltenheit. Dennoch: Pro zurückgelegte Personenkilometer leben Radfahrer gefährlicher als Autofahrer oder Fussgänger. Auf einen tödlich im Strassenverkehr verunglückten Autofahrer kommen vier Radfahrer.

Auch ihre Gesundheitsbelastung liegt dank Autoabgasen über der der Autofahrer. Zwar ist in älteren Autos die mit Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff angereicherte Luft sogar bis zu dreimal so schlecht wie die, die Radler unterwegs einatmen. Doch Pedalisten sind für die gleiche Strecke länger unterwegs und atmen durch die Anstrengung häufiger und tiefer. Unter dem Strich sind sie so stärker den Abgasen ausgesetzt.

Routinierte Radler fahren sicherer

Dennoch: Gründe, das Fahrrad einzumotten sind das nicht. Langfristig gesehen sind Radfahrer nämlich deutlich im Vorteil. Durch die regelmässige körperliche Betätigung ist ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen niedriger. Dieser Effekt liesse sich noch einmal steigern, wenn die Schadstoffbelastung der Luft abnähme – allen voran die durch LKW und Busse.

Die Statistiken zeigen übrigens: In Städten, die das Radfahren besonders fördern und entsprechend viele Menschen auf zwei Rädern unterwegs sind, passieren weniger Unfälle – wohl, weil Autofahrer Radler als Verkehrsteilnehmer dann eher auf der Rechnung haben. Andersherum sind regelmässige Radfahrer sicherer mit dem Velo unterwegs und besser ausgerüstet.

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