Die empfohlene Menge Salz pro Tag beträgt fünf bis sechs Gramm: Das entspricht einem gestrichenen Teelöffel voll. Eine Prise Salz wiegt ungefähr 0,4 Gramm. Mit zwei Prisen ist man damit schon bei fast einem Fünftel des empfohlenen Tagesbedarfs. In der Schweiz nehmen Frauen pro Tag im Schnitt aber 7,8 Gramm zu sich, bei den Männern sind es 10,6 Gramm.
Es zu reduzieren ist gar nicht so einfach, denn den Grossteil nehmen wir nicht über das individuelle Würzen zu uns, sondern über Nahrungsmittel wie Wurst, Käse oder Backwaren – und natürlich Fertigprodukte. «Einen Anfang kann man schon mal damit machen, nicht einfach per se alle Speisen, ohne sie zu kosten, nachzusalzen», sagt Jeron Goede, Hämatologe am Unispital Zürich. Wer Speisen stattdessen beispielsweise mit Paprika oder Curry würzt, gibt Gerichten zusätzlichen Pfiff.
Überdosis mit Folgen
Salz bewirkt, dass der menschliche Körper Wasser zurückhält, was Herz und Kreislauf belastet. Hinzu kommt: «Wer viel Salz zu sich nimmt, hat mehr Durst und löscht diesen unter Umständen mit Süssgetränken, was wiederum das Risiko für eine Zuckerkrankheit fördert», sagt Jeron Goede. Das Problem: Die Folgen des erhöhten Salzkonsums wie Bluthochdruck oder Diabetes spürt man nicht sofort. Der Arzt empfiehlt deshalb, den Salzkonsum sukzessive zu senken. Weniger Salz zu sich zu nehmen, sei reine Gewöhnungssache.
Verteufeln sollte man das Salz jedoch nicht, denn der Körper braucht es, um beispielsweise das Herz im Rhythmus zu halten oder für das Blut. Jeder Vorgang in unserem Körper braucht Salz bzw. seine Mineralstoffe. Doch vom Salzmangel ist die Schweiz weit entfernt: Geschätzte 80 bis 90 Prozent konsumieren zu viel davon.