Was viele nicht wissen: Nicht jede Esskastanie ist eine Maroni – und im Tessin gibt’s gar keine echten Maroni. «Maroni» (oder «Marroni») ist der Name einer speziellen Sorte der Edelkastanien, die vor allem in Italien und Frankreich wächst. Im Tessin allein gibt es aber rund 70 verschiedene Sorten von Edel- und damit Esskastanien.
Auch in der Deutschschweiz erlebt die Esskastanie eine Renaissance. Vor allem in der Innerschweiz gibt es wieder mehr Kastanienbäume, unterstützt von der Interessengemeinschaft «Pro Kastanie Zentralschweiz». Der grösste Edelkastanienwald der Deutschschweiz steht in Murg beim Walensee. Von den Nährwerten her sind all diese Esskastanien vergleichbar mit der Maroni.
Geschälte Esskastanien, also der Keimling der Esskastanie bestehen überwiegend aus Stärke, Zucker, Eiweiss, Öl, Mineralstoffen und Vitaminen der Gruppe B und Vitamin C. Kastanien enthalten keine Gluten. Darum eignen sie sich zum Verzehr für Menschen, die an Zöliakie leiden.
Der Anteil an Öl ist im Vergleich mit anderen Nussarten verhältnismässig gering, 100 Gramm Kastanien enthalten rund 1,9 Gramm Fett.
Nur die aus Maroni pürierte Süssspeise Vermicelles ist eine wahre Kalorienbombe und sollte mit Mass genossen werden. Denn das Püree wird mit Butter, Läuterzucker, Kirschwasser und Vanillezucker verfeinert. Typischerweise werden Vermicelles dann pur oder mit Rahm und Meringue oder Vanille-Glace gegessen.
Esskastanien sind übrigens nicht mit der Rosskastanie verwandt. Die Früchte der Rosskastanie sind ungeniessbar.