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Knöpfe können Furcht erregen

Koumpounophobie: Das ist nicht die Angst vor einem Zungenbrecher, sondern vor etwas ganz Alltäglichem.

Blusen, Westen, Jeans: All diese Kleidungsstücke lassen Koumpounophobikern den kalten Schweiss ausbrechen. Ihnen wird schwindlig, schlecht, das Herz rast, Panik kommt auf.

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Koumpounophobie
aus 100 Sekunden Wissen vom 28.07.2015. Bild: Keystone
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Das Objekt ihrer Angst ist klein, meist rund und für andere nicht einmal ein Gedanke wert. Denn Koumpounophobiker fürchten: Knöpfe.

Dieses seltsame Phänomen zählt genau wie beispielsweise die Angst vor Spinnen oder Vögeln zu den spezifischen Phobien, die etwa sieben Prozent der Bevölkerung plagen. Dabei handelt es sich sozusagen um eine «verirrte Angst». Ängste und Ekel an sich sind sinnvoll, ja sogar lebensnotwendig, denn sie schützen uns vor Gefahren. Wenn sich diese Gefühle aber verselbständigen und auf Objekte fallen, vor denen gar keine Gefahr droht, spricht man von einer Phobie.

Phobien, auch die Knopfphobie, entstehen meist in der frühen Kindheit und verwachsen sich oft wieder. Ist das nicht der Fall, lassen sie sich durch Verhaltenstherapien sehr gut behandeln. Doch Phobiker finden oft sehr fantasievolle Vermeidungsstrategien, um das zu umgehen – die Knopfphobiker weichen einfach auf Reiss- und Klettverschlüsse aus. Oder entwickeln einen ganz besonderen Erfindungsreichtum: Der inzwischen verstorbene Apple-Chef Steve Jobs beispielsweise gestand 2007 dem Wall Street Journal seine Abscheu vor Tasten und Knöpfen, der die vielen Apple-Produkte ihr schlichtes, reduziertes und relativ knopfloses Design verdanken.

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