Natürlich muss man keinen Waschbrettbauch haben, wenn man mitten im Leben steht. «Aber Männer, die sonst schlank sind, sind oft überrascht, dass bei ihnen ein grosser Bauch wachsen konnte», sagt der diplomierte Sportlehrer und Personaltrainer Savo Hertig. Skinny fat, heisst das in der Fachsprache.
Schlank, aber trotzdem mit Speck. Dabei kam der Bauch nicht über Nacht. Vielmehr sind Junkfood, Süssgetränke und der Alkohol dafür verantwortlich. Und: zu wenig Bewegung.
«Der Kugelbauch schlanker Männer ist fast schlimmer, als wenn ein Mann korpulent ist und überall etwas zugelegt hat», sagt Hertig. Denn das Bauchfett, das sogenannte viszerale Fett, ist das gefährliche Fett. Es umgibt die Organe im Bauch und ist verantwortlich für Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes.
Mehr Sport, weniger Bauch?
«Sport allein reicht nicht, es braucht auch eine Umstellung der Ernährung», sagt der Sportlehrer Hertig. Seit Jahren in der Wissenschaft etabliert sind die gesundheitlichen Vorteile der mediterranen Ernährung. Das heisst: Regional, saisonal und ausgewogen. Dazu gehört auch viel Gemüse. Und das alles selbst zubereitet.
Ein oder zwei Apéros jeden Abend, unausgewogenes Essen und Bewegungsmangel – es ist oft die Kombination, welche bei schlanken Männern zu einem grossen Bauch führt.
«Junkfood, Fertigprodukte, Süssgetränke und Alkohol sind verantwortlich, dass aus einem Bauch ein Ranzen wird», weiss Hertig aus Erfahrung als Personal Trainer. Alkohol hat zum einen viele Kalorien, zusätzlich bremst es den Stoffwechsel, wie die Wissenschaft schon lange herausgefunden hat.«Ein oder zwei Apéros jeden Abend, unausgewogenes Essen und Bewegungsmangel – es ist oft die Kombination, welche bei schlanken Männern zu einem grossen Bauch führt.»
Neben der Ernährung auch Sport
Bewegung und Sport machen mit weniger Bauch auch mehr Spass. «Das fängt damit an, dass man das Auto stehen lässt, mehr zu Fuss geht oder aufs Velo umsteigt», sagt Hertig. «Treppe statt Lift, einfach mehr Bewegung im Alltag. Und wenn das einem guttut, kann man ja auch mal mit Sport beginnen.»
Der Sportlehrer empfiehlt, Step by Step die Bewegung immer etwas mehr zu steigern. Das kann Nordic Walking sein, später dann erst kommt das Joggen. Hauptsache, man bleibt dran und verliert nicht schon am Anfang die Freude an der Bewegung.
Mit Bauchübungen gegen den Bauch?
«Das ist ein Mythos, dass man mit speziellen Bauchübungen den Bauch loswird», sagt Hertig. Klar, wächst mit gezielten Übungen die Bauchmuskulatur. Aber um wieder in Form zu kommen, braucht es ein kombiniertes Ausdauer- und Krafttraining, das den ganzen Körper einbezieht.
Nur damit und mit dem Verzicht auf Süssgetränke, viel weniger Alkohol und einer Umstellung der Ernährung kann Mann sich nächsten Sommer am Strand vielleicht statt mit einem Ranzen mit einem Bäuchlein zeigen.